Meine Lesegeschichte
22:23:00Ich arbeite seit etwa einem Monat in einer Kindertagesstätte im Krippenbereich. Es ist Teil meines Lebens und ich genieße die Arbeit hier richtig. Durch die Kinder habe ich natürlich auch wieder viel mit Kinder- und Bilderbüchern zu tun und viele der Titel im Bücherregal der KiTa kenne ich sogar noch von früher. Irgendwie macht mich die Arbeit oft nachdenklich. Ich denke wieder viel öfter an meine eigene Kindheit, an die Dinge die ich mochte und die ,die ich gehasst habe. Das hat mich auf die Idee gebracht einmal die Bücher zu sammeln, die ich als Kind so gerne gelesen- oder zumindest vorgelesen bekommen- habe. Dabei ist mir aufgefallen, dass viele dieser Bücher heute wahrscheinlich niemand mehr kennt, denn die neuen Kinderbücher haben sie inzwischen ersetzt. Ich finde das sehr schade, denn schließlich sind sie so etwas wie ein Teil von mir und der Grund, weshalb ich heute so gerne lese. Hier kommt also meine Lesegeschichte. Damit es nicht zu langweilig wird, auch mit ganz vielen peinlichen Kinderbildern von mir :D.
Besonders schön fand ich auch das
Buch: „Etwas von den Wurzelkindern“ von Sybille von Olfers. Das
Buch ist wirklich enorm schön illustriert und hat mich als Kind
immer sehr begeistert.
Dann gab es natürlich noch die
Klassiker wie „Die kleine Raupe Nimmersatt“ von Eric Carle oder
„Frederick“ von Leo Lionni, die Geschichte über die Maus, die im
Herbst statt Vorräte Erinnerungen sammelt und damit alle anderen
Mäuse im Winter warm hält.
Als ich in die Schule kam hatte sich der „Alptraum“ für meine Eltern erledigt und sie konnten endlich „lies das mal schön selber“, sagen, wenn ich mit dem fünften Buch am Tag ankam.
In der ersten und zweiten Klasse fand ich die Bücher um „Meine Schwester Klara“ von Dimitri Inkiow besonders lustig. Die Geschichten haben nie viel Text und sind für Erstleser ideal. Mir wurden die aber schnell langweilig, weswegen ich auf „richtige“ Bücher umgestiegen bin. Ein Buch, dass definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient hätte, wäre „Im Dschungel derGroßstadt“ von Avi. Darin geht es um eine Maus, die vom Land in die Stadt auswandert und dort in den Krieg zwischen Mäusen und Katzen hinein gezogen wird.
Eines meiner Lieblingsbücher dieser
Zeit wäre auch „Ronja Räubertochter“. Ich glaube das Buch habe
ich fünf oder sechs mal gelesen. Ähnlich lief es mit „Der
satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“ (Und wer hat, das
Wort komplett gelesen?)
In der dritten und vierten Klasse bin
ich dann in einen totalen Krimi-Rausch verfallen. Ich wollte alles
über Kinderbanden, die Privatdetektiv spielten, lesen, das auf dem
Markt zu finden war.
Dazu zählten zum Beispiel die Reihen
„Die Knickerbockerbande“, „Die fünf Freunde“, „Baadingoo-Ein Fall für die Urlaubsdetektive“ und die „Die Pizza Bande“.
Besonders geliebt habe ich aber vor allem die Reihen, bei denen man
selbst mit rätseln konnte wie „Ein Fall für dich und das TigerTeam“, „Die Abenteuer der schwarzen Hand“ oder „Kommissar
Kugelblitz“
Ab der fünften Klasse hatte sich das
aber schon wieder erledigt und ich fing langsam mit Fantasy an.
Besonders in Erinnerung geblieben ist mir dabei „Finja- und dasblaue Licht“. Eine echt schöne Geschichte, mit einem enorm
hübschen Cover. Dabei geht es um ein Mädchen, dass durch einen
Schrank (oder Spiegel?) in eine andere Welt gerät und diese retten
muss. Außerdem habe ich das erste mal angefangen den Dolly-Büchern Beachtung zu schenken, die ich von meiner Tante geschenkt bekommen
hatte. Die Bücher hatten sie und meine Mutter als Kinder schon
gelesen, aber mich hatten sie nie groß interessiert. Damals hat aber
plötzlich so gut wie jeder diese Bücher gelesen und da bin ich eben
dem Gruppenzwang gefolgt. Ich fand sie dann aber auch recht gut und
war froh damit angefangen zu haben. Das war das einzige mal, das ich
wirklich typische „Mädchenbücher“ gelesen habe. Mit diesen
„Freche Mädchen“-Büchern konnte ich nie etwas anfangen und bis
heute habe ich auch überlebt, ohne jemals ein Pferdebuch in die Hand
genommen zu haben.
Ich bin mal gespannt wie sich mein
Lesegeschmack in den nächsten Jahren noch ändern wird. Vielleicht
kann ich ja irgendwann überhaupt kein Fantasy mehr sehen.
Wie sah das bei euch denn früher so
aus? Habt ihr schon immer gerne gelesen? Kennt ihr ein paar der
genannten Bücher? Und an die, die selbst schon Kinder haben: Lest
ihr euren Kindern manchmal noch Bücher aus euer Kindheit vor?
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