Boy Nobody
21:03:00
Boy
Nobody
Ich bin dein Freund.
Ich bin dein Mörder.
Verlag:
Bloomoon
Preis:
16.99 Euro
Seiten:
ca. 334
gebunden
ISBN:
978-3-8458-0005-9
Klappentext:
Sie wollten den perfekten Soldaten:
Einen, der in jeder Situation
zuschlagen kann,
einen, der keine Gefühle kennt.
Einen, der sein Zielobjekt jederzeit
schnell
und effektiv aus dem Weg räumen
kann.
Sie bekamen mich- Boy Nobody
Ich bin 16, habe keinen Namen und
keine Geschichte.
Ich bin gut, ich bin der Beste.
Bis mir ein Fehler passiert,
ein unverzeihlicher Fehler:
Ich habe begonnen mich zu
verlieben...
Cover
und Gestalltung
Das Cover war der Grund, dass ich
sofort auf das Buch aufmerksam geworden bin. Ich liebe es einfach. Es
ist anders, es ist düster, bringt Atmosphäre rüber und wirkt
einfach wie ein einziges Versprechen auf ein gutes Buch. Man sieht
einen Jungen der in einen dunklen Park rennt. Der rote Titel
dominiert das Bild und darauf befindet sich ein Zielkreuz. Das Buch
selbst hat den selben rot-orangen Farbverlauf wie der Titel. Auch
hier befindet sich ein Zielkreuz nur wurde die Mitte dieses mal von
einer Kugel durchschlagen. Die dazu gehörige Austrittsstelle
befindet sich auf der Rückseite des Buchs.
Die
Geschichte:
Der Protagonist nennt sich den
Großteil der Geschichte Benjamin, also nenne ich ihn jetzt einfach
mal so. Ben ist erst 16 Jahre alt, aber bereits ein Soldat. Er wurde
als Auftragsmörder ausgebildet und sein Programm schickt ihn ständig
mit bestimmten Zielobjekten durch die Welt. Das Prozedere verläuft
immer gleich: Der Junge wird in eine Schule eingeschleust, freundet
sich da mit einer Kontaktperson an und gelangt über diese in die
Nähe seines Zielobjekts- meistens ein Elternteil dieser Person- und
schaltet diese dann unauffällig aus. Darin ist Benjamin gut. Der
Beste. Dieses mal läuft jedoch alles anders. Sein Zielobjekt ist
eine Person, die stark in der Öffentlichkeit steht und er hat nur 5
Tage um den Auftrag zu erfüllen. Seine Kontaktperson ist dieses mal
ein Mädchen und bringt ihn gehörig durcheinander. Samara lässt ihn
an allem zweifeln, das er von dem Programm jemals beigebracht
bekommen hat. Sie lässt ihn fühlen, aber wie kann er sich in ein
Mädchen verlieben, wenn es seine Aufgabe ist dessen Vater zu töten?
Der
Autor:
Allen Zadoff wurde schon mit diversen Preisen ausgezeichnet. Im englischsprachigen Raum hat er bereits einen enormen Bekanntheitsgrad erreicht. Er wurde in Bosten geboren, es weiß nur niemand wann, denn um sein Alter macht er ein Geheimnis. Zu "Boy Nobody" wurde er durch ein Gespräch mit einem jungen Soldaten inspiriert.
Meine
Meinung:
„Boy Nobody“ ist ein Buch, das
ich so in dieser Art noch nirgendwo gelesen habe. Die Geschichte ist
spannend und facettenreich, wer aber auf einen Liebesroman hofft wird
enttäuscht werden. Das hier ist ein Actionthriller. Etwas Romantik
kommt natürlich vor, steht aber nicht im Vordergrund.
Der Protagonist ist die Sorte
Mensch, den man nicht wirklich ins Herz schließen kann. Er wurde
dazu gedrillt keine Gefühle zu empfinden, keine Angst zu haben und
keine Reue zu verspüren. Anfangs war das etwas schwierig, aber man
hat dafür direkt gemerkt wie sehr sich Benjamin im Laufe der
Geschichte verändert. Je mehr er sich auf Samara einlässt, desto
öfter denkt er an seine Vergangenheit und an seine leiblichen
Eltern. Man erfährt wie er an das Programm geraten ist und lernt ihn
zu verstehen. Oder zumindest sollte das so sein. Ich habe mir oft nur
gedacht: Wo ist der Hass? Er müsste das Programm verachten,
verfluchen, sich mit aller Kraft an diesen Menschen rächen wollen.
Stattdessen wird er einer von ihnen. Man könnte sagen, das er
einfach gebrochen worden ist.
Samara ist ebenfalls kein
„Kuschel-Charakter“. Sie ist die Tochter des Bürgermeisters von
New York, sehr temperamentvoll und hat eigentlich immer etwas sehr
geheimnisvolles an sich. Es gab Kapitel da mochte ich sie und dann
wieder andere, in denen ich sie furchtbar fand. Vor allem jetzt am
Ende des Buchs, kann ich überhaupt nicht mehr sagen, wie ich sie nun
finden soll. Ich glaube das spricht jedoch für die Geschichte.
Die Charaktere haben zwar nicht
besonders viel Tiefe, der Autor macht dies jedoch durch eine
unheimlich bedrückende Atmosphäre und Spannung wieder wett. Gerade
am Ende kommen noch ein paar neue Fragen auf, deren Antworten wir
nicht mehr bekommen. Das könnte ein Anzeichen für eine Fortsetzung
sein, ich bin mir aber auch nicht ganz sicher. Manche Bücher enden
ja einfach so radikal und zu dieser Geschichte würde das definitiv
passen. In diesem Fall können wir aber wohl mit einer Trilogie rechnen.
Der Schreibstil hat mir wieder sehr
gut gefallen. Er ist sicherlich etwas ungewöhnlich, liest sich aber
sehr angenehm. Das Ende hinterlässt einen bleibenden Eindruck und
macht „Boy Nobody“ zu einem dieser Bücher, nach denen man erst
mal etwas Abstand braucht, bevor man wieder ein anderes Buch in die
Hand nehmen kann. Da ich mit den Charakteren leider nie ganz warm
geworden bin, die Geschichte aber trotzdem sehr spannend und
unterhaltsam fand, vergebe ich 4 von 5 Punkten.
Dieses mal gibt es zwei englische Trailer, weil ich nicht wusste, welcher der originale ist. Ich mag den ersten lieber, aber im zweiten wird mehr klar um was es geht:
Inzwischen wurden übrigens die Filmrechte verkauft und Jaden Smith ist im Gespräch für die Rolle des Ben. Ich finde die Idee ja grauenhaft, aber auf mich hört ja keiner . :D
Ein großes Dankeschön an Blogg dein Buch und Bloomoon für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars. <3
2 Kommentare
Huhu =)
AntwortenLöschenIch finde es eigentlich ganz erfrischend, dass die Romantik mal nicht im Vordergrund steht =)
LG
Anja
Einen sehr schönen Blog hast du, den ich jetzt erst entdeckt habe.:D
AntwortenLöschenIch folge dir mal und würde mich über einen Gegenbesuch sehr freuen.
Jessi
http://jessireneleseratten.blogspot.de/
Ich freue mich immer über Kommentare, egal ob Lob oder konstruktive Kritik, Fragen oder Tipps oder andere Anmerkungen. Durch das Abschicken eines Kommentars erklärt ihr euch mit den Datenschutzvereinbarungen einverstanden.