Biss zum ersten Sonnenstrahl
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Biss
zum ersten Sonnenstrahl
Das kurze zweite Leben der Bree
Verlag:
Carlsen
Seitenanzahl:
204
gebunden
Preis:
15.90
ISBN:
978-3-551-58200-3
Ich beobachte wie sich sein Körper
verändert. Er kauert sich auf das Dach, mit einer Hand an der Kante.
Seine Tante seltsame Freundlichkeit verschwand und er wurde zum
Jäger. Das war etwas, das ich kannte, etwas, womit ich mich wohl
fühlte, weil ich es verstand. Ichs schaltete mein Gehirn ab. Ich
holte tief Luft und atmete den Geruch der drei Menschen da unten ein.
Es waren nicht die einzigen Menschen in der Gegend, aber die, die uns
am nächsten waren. Wen man jagen wollte, musste man entscheiden,
bevor man seine Beute roch. Jetzt war es zu spät, um noch
irgendetwas zu ändern.
Cover:
Das Cover ist typisch für die Biss-
Bücher: Das Gesicht eines schlafenden Mädchens, alles in Erdfarben
gehalten. Das Cover wirkt altmodisch, aber genau darin liegt der
Charme. Ich finde es lässt das Buch irgendwie erwachsener wirken.
Man könnte dem Cover ankreiden, dass es „mal wieder“ ein Mädchen
Gesicht zeigt, aber gerade die Biss- Bücher haben diesen Trend ja
ins Rollen gebracht. Schade, dass es seid der Reihe kaum noch andere
Cover-Ideen gibt, aber zu der Reihe passt und gehört es einfach. Die Englischen Cover finde ich fast genau so schön. Ich mag den rot- schwarz Kontrast
Geschichte:
Bree Tanner erinnert sich kaum noch
an das Leben vor ihrer Verwandlung. Ihr Leben als Vampir besteht nur
aus Jagen und sich vor den anderen ihres Clans zu verstecken. Seattle
ist ihr Jagdrevier. Hier schleicht sie nachts durch die Straßen und
tötet die Menschen, die niemand vermisst. Die, die niemand suchend
wird. Die anderen aus Rileys Clan geben sich nicht so viel Mühe. Für
sie bedeutet töten Spaß und sie haben auch keine Probleme damit
sich gegenseitig umzubringen. Um zu überleben und all ihre
Körperteile zu behalten, hält sie selbst sich bedeckt, versucht
nicht aufzufallen. Sie versteht nicht warum Riley sie und alle
anderen zum Vampir gemacht hat. Er verfolgt ein Ziel, das sie erst
noch erkennen muss. Der einzige, der sie zu verstehen scheint ist
Diego. Er ist schlau und freundlich, irgendwie immer noch normal.
Zusammen mit ihm, ist sie zum ersten mal seit Monaten wieder wirklich
glücklich. Langsam muss Bree jedoch erkennen, das Riley sie zu einem
ganz bestimmten Zweck verwandelt hat und das er nur sehr selten die
Wahrheit erzählt. Die Ewigkeit kann manchmal erschreckend kurz sein.
Die
Autorin:
Stephenie Meyer ist eine DER
Autorinnen unseres Jahrhunderts. Ihre Biss-Reihe war ein weltweiter
Erfolg und die Filme absolute Kassenschlager. Seelen ist eines meiner
absoluten Lieblingsbücher und schon jetzt kann davon ausgegangen
werden, dass der Film ein richtiger Kinoerfolg wird.
Meine
Meinung:
Ich habe lange Zeit gezögert mir
dieses Buch zu kaufen. Ich fand die Biss- Bücher eigentlich immer
toll, aber der ganze Hype um die Filme hat sie mir irgendwann einfach
madig gemacht. Als dann der fünfte Band erschienen ist, hatte ich
eigentlich fest vor ihn zu kaufen. Als ich dann aber im Laden stand
und den Preis für dieses dünne „Büchlein“ gesehen habe, habe
ich mir dann doch ein anderes Buch geschnappt. Jetzt habe ich mich
aber doch noch getraut und bin eigentlich positiv überrascht. „Biss
zum ersten Sonnenstrahl“ ist vielleicht nicht unbedingt ein
Must-Read, aber für Fans der Reihe definitiv lesenswert. Das Buch
erzählt einen Teil des dritten Bandes aus der Perspektive der
Gegenspieler der Cullens. Bree jagt anders als die guten Vampire, die
wie kennen, auch Menschen und beschreibt die ganze Jagd und diesen
Blutrausch wirklich glaubhaft und nachvollziehbar. Sie kennt es gar
nicht anders und weiß nicht, dass es überhaupt Alternativen zu
Menschenblut gibt. Trotzdem wird sie einem auf jeder Seite des Buches
sympathischer. Sie will einfach nur überleben, auch wenn sie sich
dafür ständig verstecken muss. Sie ist anders als die anderen ihres
Clans. Sie ist kontrollierter und denkt über ihr Handeln nach. Damit
meine ich nicht, dass ihr ihre Opfer leid tun, sondern, dass sie es
versteht die Leichen und sämtliche Spuren im Nachhinein verschwinden
zu lassen. Sie sieht keinen Sinn darin mit ihren Opfern zu spielen
oder sich mit anderen Vampiren bis auf den Tod zu bekämpfen. Sie hat
richtige Angst davor zu sterben und wirkt oft sehr, sehr jung.
Tatsächlich war sie bei ihrer Verwandlung auch nicht viel älter als
Fünfzehn. Umso grausamer war es, die ganze Zeit zu wissen, wie ihre
Geschichte enden wird. Diego ist ihr in vielen Punkten sehr ähnlich.
Er ist Rilyes bester- und wahrscheinlich auch einziger- Freund. Er
hat so eine Art Sonderstellung im Clan. Riley vertraut ihm und
erlaubt ihm auch die ein oder anderen Ausflüge. Leider beruht dieses
Vertrauen auf Gegenseitigkeit und Diego unterschätzt, wie stark die
Liebe von Riley zu Victoria ist und vor allem, wie sehr sie ihn
beeinflusst. Der Leser weiß während des ganzen Buches eigentlich
viel mehr als die Protagonisten selbst. Ich wusste dank Band 3
natürlich die ganze Zeit warum Riley die neuen Vampire geschaffen
hat. Ich wusste wer die geheimnisvolle SIE war, von der er ständig
gesprochen hat und auch, was es mit den Cullens wirklich auf sich
hatte. Bree und die anderen neuen Vampire haben das alles nie
erfahren. Das Buch sollte also auf gar keinen Fall von jemandem
gelesen werden, der die Vorgänger nicht kennt. Der Schreibstil der
Autorin ist genauso umwerfend wie eh und je. Sie hat es geschafft
mich schon nach wenigen Seiten wieder mitten in die Welt der Bücher
zu ziehen. Stephanie Meyers Schreibstil erkennt man einfach. Sie
schreibt so wunderschön und hat so viel Wiedererkennungswert, dass
ich hoffe, dass sie sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruht, sondern
irgendwann ein neues (Twilight- freies) Projekt beginnt. Ich vergebe
3 von 5 Leaves, weil eigentlich nicht so viel passiert und nie
besonders viel Spannung aufkommt. Das Buch ist eher eine Art
„Begleitbuch“ zur tatsächlichen Reihe. Wer die gut fand, wird
aber nicht besonders enttäuscht sein.
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