„Tief im Wald stand ein
kleines Holzhaus. Es war leuchtend weiß gestrichen, hatte neun
freundliche Fenster und eine rote Haustür.
Eines Tages kam eine Maus
an dem Holzhaus vorbei. «Das sieht aus wie ein richtig guter Ort für
eine kleine Maus wie mich», sagte sie sich und schlüpfte hinein.
Das dachten sich auch die
anderen Tiere des Waldes – auch der für das Haus viel zu große
Bär! Wird er alles wieder in Ordnung bringen können, nachdem das
kleine Holzhaus unter ihm zusammengebrochen ist?“
Christopher Corr
Verlag: Aracari-Verlag
Seitenanzahl:
40
Hardcover
Preis:
18 Euro
ISBN: 978
3 907114001
Christopher Corr ist ein
Illustrator aus London, der schon an mehreren Buchprojekten beteiligt
war und dessen Zeichenstil sich durch die Verwendung von starken
Farben und fast schon kindlichen Formen und Charakteren auszeichnet.
„Tief im Wald“ ist eine
süße kleine Geschichte über eine Gruppe Tiere im Wald, die sich
gemeinsam ein Zuhause aufbauen. Als die kleine Maus eines Tages ein
verlassenes Holzhaus findet, erkennt sie schnell, dass es sich hier
sehr gut Leben lässt. Nach und nach wächst die Gruppe der Tiere.
Jedes Tier wird freundlich in der Wohngemeinschaft aufgenommen, bis
plötzlich ein Bär vor der Tür steht, der leider so groß ist, dass
er nicht einmal durch die Tür passt. Bei seinem Versuch doch
irgendwie hinein zu kommen zerstört er das Haus. Alle Tiere, auch
der Bär, sind sehr traurig deswegen, weswegen der Bär beginnt ein
neues Haus zu bauen. Gemeinsam errichten alle Tiere ein größeres,
schöneres Haus, in dem sie alle gemeinsam leben können.
Die Geschichte hat mir sehr
gut gefallen und ist auch bei den Kinder mit denen ich sie gelesen
habe sehr gut angekommen (w7 und m2 ). Die Zeichnungen haben etwas
sehr märchenhaftes. Sie sind teilweise sehr plakativ gehalten und
prägen sich durch die bunten, kräftigen Farben gut bei Kindern ein.
Der Verlag empfiehlt das Buch für Kinder zwischen 3 und 6 Jahren und
ich denke die Empfehlung ist ganz gut. Durch die kurzen
Textabschnitte und die großflächigen Zeichnungen, hat jedoch auch
der zweijährige seinen Spaß damit gehabt. Hier muss man nur mit den
Seiten etwas aufpassen, sonst ist da schnell mal ein Riss drinnen.
Die Seiten sind aber für Bilderbücher dieser Größe überraschend
dick und stabil. Die sieben-, fast achtjährige fand die Geschichte
ebenfalls schön und hatte auch den ein oder anderen Gedanken zur
Geschichte und dessen Bedeutung während dem lesen mit mir geteilt.
Das Highlight ist für mich
jedoch die Covergestaltung. Die Geschichte ist wohl eine
Nacherzählung eines russischen Volksmärchen und das Cover spiegelt
diesen Charakter für mich einfach genau wieder. Auch die Haptik des
Buches gefällt mir sehr gut. Die Oberfläche fühlt sich sehr
angenehm unter den Fingern an und alles wirkt generell sehr
hochwertig.
Alles in allem hat mir das
Buch sehr gut gefallen. Die Geschichte vermittelt meiner Meinung nach
gute Werte. Die Tiere akzeptieren einander trotz ihrer Unterschiede,
der Bär hat ein schlechtes Gewissen, weil er das Haus der anderen
Tiere zerstört hat und macht es nicht nur dadurch wieder gut, dass
er es neu aufbaut, sondern wird dabei auch noch von den anderen
Tieren unterstützt. Diese sind nicht nur nicht nachtragend, sondern
lassen ihn auch wie selbstverständlich bei Ihnen leben, als das Haus
wieder aufgebaut ist. Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sterne.
Vielen Dank an den Verlag für die
Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares.
- 17:56:00
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