Teufelspfad
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Teufelspfad
J.T.
Ellison
Verlag:
Mira Taschenbuch
Taschenbuch
Seiten:
ca 337
Preis:
8.99 Euro
ISBN:
978-3-86278-832-3
Es
ist der grausige Höhepunkt seines Schaffens: In drei verschiedenen
Städten lässt der Pretender die drei größten Serienmörder des
Landes wiederauferstehen: In Los Angeles ersticht der Zodiac-Killer
jugendliche Pärchen, in New York erschießt der Son of Sam
nichtsahnende Passanten und der Boston Strangler erdrosselt in seiner
Heimatstadt mehrere Frauen. Obwohl Polizei und FBI intensiver
zusammenarbeiten als je zuvor, ist ihnen der Pretender immer einen
Schritt voraus. Ungehindert zieht er seine blutige Spur durchs Land,
die nur ein Ziel kennt: den qualvollen Tod von Lieutenant Taylor
Jackson.
Das
Cover ist ziemlich schlicht und passend für einen Thriller. Ein
zweischneidiges, an der oberen Kante geriffeltes Messer auf dem der
Titel in blutroten Großbuchstaben steht. Das Messer selbst ist
sauber, aber unter dem Messer sind rote Blutspuren zu sehen, die sich
über eine blasse Karte der USA ziehen. Dieses kleine Detail macht es
für mich aber etwas unrealistisch. Warum ist das Messer nicht
ebenfalls voller Blut? Naja vielleicht interpretiere ich auch zu viel
rein.
Taylor
Jackson ist außer sich. Der Pretender, ein grausamer Serienmörder,
hat einen ihrer Kollegen entführt und misshandelt, nur um sie damit
zu verletzen. Als er gefunden wird, fehlt ihm ein Auge und er hat
Taylor eine Nachricht zu überbringen: Lass uns spielen. Während in
drei großen Städten der USA Nachahmungstäter bekannter
Serienmörder unterwegs sind, die absolut nichts zu verbinden
scheint, versuchen Taylor und ihr Team alles menschenmögliche, den
Pretender endlich zu fassen. Taylor weiß, dass sie sein nächstes
Ziel sein wird und dass er auf dem Weg dahin jeden verletzen könnte,
der ihr nahesteht. Aber diesmal ist sie fest dazu entschlossen ihm
zuvor zu kommen.
J.T.
Elliot ist eine bekannte Bestseller Auorin, die bereits 10 Thriller
auf den Markt gebracht hat. Ihre Werke wurden bisher in über 20
Ländern veröffentlicht. Sie wuchs in Colorado und Virginia auf,
erwarb ihren Master auf der Georg Washington Univerität und
arbeitete dann enigezeit für die Amerikanische Regierung, unter
anderem auch im Weißen Haus. Nach ihrem Umzug nach Nashville
erkannte sie ihre Begeisterung für Forensik und die Kriminologie und
hielt diese in ihren Büchern fest. Dafür wendete sie sich auch an
die Polizei, um einen besseren Einblick in die Arbeit eines
Polizisten zu bekommen.
Beim
„Tüten ziehen“ des Mira Taschenbuchverlags bei der Blogg dein
Buch-Tour gelangte dieses Buch in meinen Besitz. Ich war erst
ziemlich skeptisch, denn Thriller sind nicht gerade mein Genre und
dieses Buch wirkte für mich wie der letzte Band einer Serie (die ich
natürlich nicht kannte). Zumindest damit lag ich richtig, den
„Teufelspfad“ ist wirklich kein Einzelband. Was mich aber
beeindruckt hat, ist dass mich das nicht am Lesen hindern konnte. Die
Geschichte ist unheimlich spannend und sämtliche wichtigen
Vorinformationen die benötigt werden, bekommt man beim Lesen ganz
automatisch mit. Ich persönlich war früher mal ein totaler
Crimeserien-Junkie und dieses Buch liest sich ganz genauso.
Die
Charaktere sind alle sehr gut durchdacht und vor allem Taylor hat
mich sehr schnell für sich gewonnen. Sie ist einfach wunderbar
beschrieben. Stark, nach außen und ängstlich und verzweifelt innen.
Man merkt ihr an, wie sehr der Pretender sie in seiner Gewalt hat und
wie sehr sie sich im Laufe der Geschichte verändert. Ich hab richtig
Angst um sie bekommen und so mit einer Protagonistin mitgefiebert
habe ich selten.
Auch
der Pretender ist natürlich ein wichtiger Charakter und seine
Geschichte bekommt einige Seiten gewidmet. Man lernt viel über seine
Beweggründe und seine Vergangenheit, aber vor allem lernt man ihn zu
hassen.
Die
ganze Geschichte ist voll von unerwarteten Wendungen, erschreckenden
Enthüllungen und kleinen und großen Grausamkeiten. Die
Serienmörder, der Son of Sam, der Boston Strangler und der
Zodiac-Killer, welche sich die Nachahmungstäter als Vorbild nehmen
gab es tatsächlich, wodurch die Geschichte für mich nur noch
realistischer wurde. Einige Szenen wurden direkt aus der Sicht der
verschiedenen Mörder beschrieben, inklusive aller (mehr als kranken)
Gedankengänge und Details. Hier muss ich aber kritisieren, dass ich
oft von diesen Szenen zurück zu Taylor Jackson „Gestolpert“ bin.
Es gibt einfach nur einen kleinen Absatz und schon wird der gesamte
Handlungsort geändert. Das hätte man deutlicher kennzeichnen
können.
Alles
in allem hat mich das Buch sehr beeindruckt und mich atemlos zurück
gelassen. Sowohl der Schreibstil, als auch die Charaktere und der
Plot sind sehr gut durchdacht und liefern sehr viel Spannung und
Gefühl. Ich vergebe 5 von 5 Punkten und werde jetzt vielleicht öfter
mal in eine Thriller gucken.
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