Frostkuss
19:23:00
Frostkuss
Mythos
Academy 1
"Ich
kenne dein Geheimnis."
Jennifer
Estep
Verlag:
ivi
Preis:
14.99 Euro
ISBN: 978-3492702492
Klappentext:
„Mein Name ist Gwen Frost. Sobald ich einen Menschen berühre, sehe ich
seine Erinnerungen und seine Vergangenheit vor mir- alles was er erlebt oder
gefühlt hat. Ich kenne seine geheimsten Wünsche und Sehnsüchte...
Doch diese Gabe ist auch ein Fluch. Wenn der Junge, den ich küsse, an
eine andere denkt. Oder wenn ein Mädchen ermordet wurde, und ich die einzige
bin die ihren Mörder kennt...“
Cover:
Ich finde das Cover eigentlich ganz schön. Die Farben spielen mit dem Titel des Buches und harmonieren richtig gut. Den Titel finde ich aber etwas seltsam gewählt. Würde Gwen nicht „Frost“ mit Nachnamen heißen, würde es überhaupt keinen Sinn machen, denn Eis, Schnee oder Kälte spielen in dem Buch keine Rolle und auch Küsse gibt es nicht übermäßig viele. Naja es sieht trotzdem schön aus. Bei dem englischen Cover gilt das Gleiche: Warum Eis?
Die Geschichte:
Alle Frauen in Gwens Familie sind Gypsys. Die Gabe wirkt sich immer
anders aus. So weiß ihre Mutter immer sofort wenn jemand lügt und ihre Oma kann
in die Zukunft blicken. Gwen dagegen empfängt Bilder und Erinnerungen, indem
sie Personen oder Gegenstände der Person, berührt. Für das Mädchen ist diese
Fähigkeit eigentlich ganz normal. Sie wusste nie genau, was sie eigentlich zu
einer Gypsy macht oder warum, es interessierte sie aber auch nicht wirklich.
Sie hatte mit der Gabe gelebt, sich hier und da, durch das Finden von
verlorenen Gegenständen, Etwas dazu verdient und sonst über ihre Fähigkeit
weitgehend geschwiegen. Ihr Leben ändert sich jedoch schlagartig, als sie die
Bürste einer Mitschülerin berührt und durch die Bilder so mit genommen wird,
dass sie schreiend ins Krankenhaus eingeliefert wird. Gwendolyn sieht, wie
Paige von ihrem Stiefvater missbraucht wird und erzählt ihrer Mutter Grace
davon. Diese ist Polizistin und beginnt in dem Fall zu ermitteln. Der Mann wird
verhaftet, aber an dem Abend an dem er angeklagt wird, stirbt ihre Mutter bei
einem Autounfall. Das Mädchen gibt sich die Schuld daran, schließlich wäre
Grace nicht mehr unterwegs gewesen, wenn sie die Bürste nicht berührt hätte.
Sie lebt kurze Zeit bei ihrer Oma, aber dann taucht plötzlich die Direktorin
der Mythos Academy auf und erläutert ihr, dass es Zeit wird endlich nach Mythos
zu kommen. Gwen hat noch nie etwas von dieser Schule gehört und möchte auf gar
keinen Fall wechseln, aber man lässt ihr keine Wahl. Ihr Leben auf Myhtos
verläuft auch nicht gerade wie im Bilderbuch. Die Schüler dort behaupten alle
von griechischen Göttern ab zu stammen, sehen unfassbar gut aus und haben mehr
auf dem Konto, als sich ziemen würde aus
zu sprechen. Gwen passt da nicht rein. Sie findet einfach keinen Anschluss,
denn ihre Gabe stellt sich als sehr selten heraus und sie ist die einzige Gypsy
der ganzen Schule. Sie ist also selbst unter den Freaks ein Freak. Nur das
Gypsy Mädchen das Dinge sieht, nichts weiter. Einen Vorteil hat die Schule wenigstens:
Reichere Mitschüler bedeuten reichere Kundschaft für ihren
„Finde-Service“. Trotzdem muss sie
nebenbei in der Bibliothek arbeiten, den ihre Familie kann sich die teure
Schule nicht leisten. Ungefähr hier setzt die Handlung an. Während einer Schicht
in der Bibliothek wird sie beinahe Zeuge eines Verbrechens. Nur beinahe, denn
als sie auf der Bildfläche erscheint ist das Mädchen bereits tot. Gwen ist
erschüttert, als sie merkt wie egal ihr Tod allen zu sein scheint. Sie finden
sich damit ab, als wäre es ganz normal, dass ab und an jemand den Schnittern zu
Opfer fällt. Die Schnitter, das sind die Krieger Lokis, des Gottes des Chaos
und in dieser Geschichte die bösen. Aber damit kann sich das Mädchen nicht
abfinden. Sie beginnt zu ermitteln und ihre Fähigkeit zu nutzen. Dabei lernt
sie eine vollkommen andere Seite der Erde kennen und bekommt Hilfe von
unerwarteter Seite. Was ist diese Nacht geschehen und welche Rolle spielt sie
dabei?
Die Autorin
Jennifer Estep arbeite Jahre lang als Journalistin, bis sie sich
schließlich entschied Schriftstellerin zu werden. Sie ist Mitglied der „Romance
Writers of America“ und der „Science Fiction and Fantasy Writers of America“.
Bereits mit der „Bigtime“ Reihe bewies sie, dass ihr Geschichten über Helden
liegen.
*Zu ihrer Homepage*
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Meine Meinung:
Die Idee von „Frostkuss“ ist sicherlich nicht neu: Ein
Mädchen kommt überraschend auf ein Internat voller magisch-begabter
Jugendlichen. An sich nichts besonderes, aber die Umsetzung der Geschichte sehr
wohl. Dies fängt schon mit den Fähigkeiten der Krieger an. Sie sind die
Nachfahren alter Gottheiten und teilen die gleichen Schwächen und vor allem
Stärken. In den Szenen während des Fachs „Mhyten- Geschichte" lernt man viele alte
Mhyten kennen und auch wenn Gwen sich in diesen Stunden immer furchtbar
langweilt, fand ich sie sehr interessant. Man merkt richtig, wie sehr sich die
Autorin mit dem Thema beschäftigt hat. Die Charaktere sind zwar nicht sehr
vielschichtig, können aber trotzdem überzeugen. Da wären zum einen sämtliche
Walküren, die alle samt furchtbar arrogant, eingebildet und oberflächlich zu
sein scheinen, dann die furchterregenden Spartaner und natürlich Gwen, das
Gypsy Mädchen. Man lernt neben ihr eigentlich nur den Musiker Carson, den
Spartaner Logan und die Walküren Daphne und Jasmine wirklich kennen. Speziell
Daphne fand ich sehr amüsant. Auch wenn sie eine Walküre ist, hat sie von dem
oberflächlichen und falschen Verhalten ihrer "Freundinnen" mehr als
genug. Auch wenn ihre Beziehung zu dem "Musik-Freak" Carson einem
Dolchstoß für ihr Image und ihren Stand in der Gesellschaft bedeutet,
entscheidet sie sich für die Liebe. So jemand kann doch nur sympathisch sein
oder? Trotzdem ist sie immer noch eine Walküre und behält einen Teil ihres
alten Verhaltens bei. Das lockert die Geschichte etwas auf und bildet einen
guten Gegenpol zu Gwen, die Personifikation von "Selbstzweifel".
Meiner Meinung nach wurde ein paar mal zu oft wiederholt, dass Gwen "nur
das Gypsymädchen, das Dinge sieht ist und keine Freunde hat". Ich hatte es
zumindest schon nach dem ersten mal begriffen. Sonst hat das Mädchen aber einen
sehr guten Charakter und die richtigen Prinzipien. Sie macht eine Entwicklung
durch und würd erwachsener. Die Liebesgeschichte mit Logan steht zwar immer im
Hintergrund, wurde aber gut gelöst. Der Jungen ist aus einem ganz anderem Holz
gemacht als Gwendolyn. Ich mochte ihn trotzdem. Der Wendepunkt während des
Finales kam sehr überraschend und ich fand ihn richtig gut. Der Schreibstil ist
flüssig und angenehm zu lesen und der Handlung leicht zu folgen. Das Buch ist
vielleicht nicht perfekt, aber trotzdem sehr gut. Es macht Spaß zu lesen, ist
besonders und verdient deshalb 4 von 5 Leaves.
Interessantes: Hier finden sich ein paar Informationen zum Buch (Videos, eine Kurzgeschichte und ähnliches.)
Ein riesiges Dankeschön an iVi für die Unterstützung meines Blogs mit diesem Leseexemplar.
1 Kommentare
Eine schöne Rezension! Hab das Buch auch vor kurzem gelesen und war total begeistert :)
AntwortenLöschenLg
Monika
www.suechtignachbuechern.blogspot.de
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