Die gute Tochter
20:15:00
Karin Slaughter
Verlag: Harper Collins
Seitenanzahl: 560
gebunden
Preis:
16.99
ISBN: 9783959676700
"Lauf!", fleht ihre große Schwester Samantha. Mit vorgehaltener Waffe treiben zwei maskierte Männer Charlotte und sie an den Waldrand. "Lauf weg!" Und Charlie läuft. An diesem Tag. Und danach ihr ganzes Leben.
Dieses Mal war es der Klappentext der mich zum Kauf
überredet hat und nicht das Cover. Die Gestaltung des Buches ist zwar relativ
ansprechend, jedoch auch nichtssagend und ohne jeden Bezug zum Inhalt des
Buchs. Hinter dem Umschlag hätte sich auch jeder andere Thriller verstecken
können.
Charlotte and Samanthas Vater Rusty hat wenige Freunde in
der Kleinstadt in der sie Leben. Er ist Anwalt und scheint immer genau die
Fälle zu übernehmen, an die sich sonst keiner herantraut. Zu seinen Klienten
zählen Kleinkriminelle, Drogendealer und Vergewaltiger. Da ist es kein Wunder,
dass eines Tages zwei bewaffnete Männer in ihrer Küche stehen und für immer ihr
Leben verändern. Rächen wollen sie sich an Rusty, Zuhause sind jedoch nur seine
Frau und seine Töchter. Charlie und Sam sind 13 und 15 Jahre alt, als sie erst
zusehen müssen wie ihre Mutter ermordet wird und dann in den nahe gelegenen
Wald verschleppt werden. 28 Jahre später ist Charlie selbst Anwältin. Die
Ereignisse jenes verhängnisvollen Tages versucht sie weitestgehend zu
verdrängen, als sie in einen Amoklauf an einer Schule verwickelt wird. Ihr
Vater übernimmt natürlich wieder das Mandat der Schützin und zieht seine Tochter
in den Fall mithinein. Je tiefer sie sich in den Fall einarbeitet, desto mehr Geheimnisse
kommen ans Licht. Über den Fall, aber auch über ihre eigene Vergangenheit.
Karin Slaughter stammt aus Georgia und veröffentlicht seit
2001 Kriminalromane. Sie ist dafür bekannt auch brutalste Handlungen wie Kindesmissbrauch
und Folter schmerzhaft detailliert zu beschreiben. Ihre Bücher wurden Weltweit
über 30 Millionenmal verkauft.
Ich bin absolut begeistert von diesem Buch. Die Geschichte
ist düster und bedrückend, voller Gewalt, Schmerz und Angst und das von der
ersten Seite an. Karin Slaughters Sprache ist präzise und ungeschönt. Sie
versteht es atmosphärisch und detailreich zu schreiben, ohne sich in unnötigen
Details zu verlieren. Sämtliche Handlungsstränge scheinen letztendlich
irgendwie zusammen zu laufen und lassen am Ende wenige Fragen offen. Charlie
ist eine Protagonistin voller Ecken und Kanten. Sie ist sehr sympathisch, hat
jedoch enorm mit den Geistern ihrer Vergangenheit zu kämpfen. Ihre Ehe leidet
sichtlich darunter und hat fast den Endpunkt erreicht und ihre Beziehung zu
ihrem Vater ist mehr als schwierig. Rusty ist der Freund aller Kriminellen und
Ausgestoßenen und hat sich und seine Familie deswegen schon früh selbst zu Ausgestoßenen
gemacht. Sämtliche Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und auch deren
Beziehungen untereinander sind nachvollziehbar und realistisch.
Zusammenfassend würde ich das Buch jedem empfehlen, der
gerne etwas heftigere Thriller liest. Die Geschichte ist gut ausgearbeitet und
überzeugt auf ganzer Linie. Deswegen vergebe ich fünf von fünf Punkte.
Liebe Grüße,
5 Kommentare
Liebe Franzi,
AntwortenLöschendas klingt nach einer interessanten Story.
Ich weiß jedoch nicht ob das Buch etwas für mich wäre.
Ich glaube es wäre etwas zu düster für mich, denoch vielen Dank für deine Vorstellung.
Grüße Marie
Ich mag momentan so düstere Geschichten ganz gerne, kann mir aber vorstellen, dass das viele eine Nummer zu hart finden!
LöschenLiebe Grüße
Ich liebe die Bücher von Karin sehr und werde mir auch dieses noch kaufen. Danke für die Vorstellung!
AntwortenLöschenSonnige Grüße
Franzy
Ich habe noch nie ein Buch der Autorin gelesen, kenne sie aber vom Namen! Thriller mag ich auch mal ganz gerne, wenn sie nicht zu heftig sind :) Momentan kämpfe ich mich aber durch eine andere Buchreihe, so dass neue Bücher erst einmal warten müssen!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Jana
Hallo liebe Franzi
AntwortenLöschenVielen Dank für diese ausführliche und tolle Buchrezension. Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass dieses Buch für mich ein bisschen zu heftig geschrieben ist. Ich mag zwar immer mal wieder einen Thriller, stehe aber eher auf wenig düstere.
Alles Liebe Lena
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