Soul Seeker Vom Schicksal bestimmt
17:14:00
Soul
Seeker
Vom
Schicksal bestimmt
Alyson
Noel
Verlag:
Page&Turner
Preis:
16.99 Euro
Seiten:
ca. 441
gebunden
ISBN:
978-3-442-20406-9
Klappentext:
Sie
wurde vom Schicksal bestimmt, zwischen Leben und Tod zu wandeln.
Aber
wer wird sie beschützen, wenn die Dunkelheit nach ihr greift?
Plötzlich
ist im Leben der 16-jährigen Daire Santos nichts mehr so, wie es
war. Von einem Tag auf den anderen hat sie schreckliche Visionen,
Krähen und Geister verfolgen sie, während die Zeit still zu stehen
scheint. Und dann wird sie in ihren Träumen auch noch heimgesucht
von einem unbekannten Jungen mit wunderschönen blauen Augen. Daire
glaubt, den Verstand zu verlieren. Erst als sie zum ersten Mal
Kontakt zu ihrer Großmutter aufnimmt, scheint sich alles zu klären.
Denn von ihr erfährt sie, dass sie ein Soul Seeker ist. Nur sie hat
die Fähigkeit, zwischen den Welten der Lebenden und der Toten zu
wandeln. Doch dann begegnet sie Dace, dem Jungen mit den schönen
blauen Augen in der Wirklichkeit, und von dem Augenblick an ringt
ihre Großmutter mit dem Tod. Kann es sein, dass dieser charmante
Junge nicht der ist, der er vorgibt zu sein und eine dunkle Gefahr
von ihm ausgeht?
Cover:
Das Cover ist ein echter Blickfang.
Die Farben harmonieren toll miteinander und das fliegende Mädchen
hat etwas sehr theatralisches. Dieses „Fallen“ spielt auch in der
Geschichte eine wichtige Rolle und passt deshalb sehr gut zum Buch.
Das Selbe gilt auch für die Raben. Außerdem sieht man ihr Gesicht
nicht. Ich finde es immer toll wenn ich mir die Charaktere selbst
vorstellen kann. Öffnet man den Schutzumschlag befindet sich darin
eine Vorschau für die Cover der nächsten Bände, inklusive
Erscheinungstermin. Es sollen wohl vier werden und jedes Cover ist
noch schöner als das letzte. Man kann den Umschlag aber auch noch
auseinander falten und hält dann ein Poster mit dem Motiv des Covers
in den Händen. Wirklich sehr gelungen. Das englische Cover ist aber auch ein Traum <3
Die
Geschichte:
Daires Leben war noch nie normal.
Ihre Mutter arbeitet als Visagistin für diverse Firmen in Hollywood,
weshalb sie ständig von einem Ort zum nächsten ziehen und nie lange
irgendwo bleiben. Daire merkt wie sie sich verändert. Seltsam
verstörende Visionen suchen sie immer öfter Heim, die Zeit scheint
regelmäßig einfach einzufrieren und sie leidet unter seltsamen
Träumen.
Das Mädchen hat ständig Angst
verrückt zu werden, aber als sie dann während einer Panikattacke
das Gesicht eines bekannten Filmstars zerkratzt und im Wahn über
abgehackte Köpfe und Monster phantasiert, fängt ihre Mutter leider
auch an daran zu glauben. Von da an ändert sich Daires Leben
schlagartig. Ihre Mutter bringt sie zurück nach Amerika und liefert
sie einer ganzen Brigade an Therapeuten aus. Irgendwann müssen die
Ärzte jedoch einsehen, dass sie ihr nicht helfen können. Die
Medikamente zeigen keinerlei Wirkung und die Visionen lassen sich
einfach nicht vertreiben. Ihre Mutter sieht nur noch einen Ausweg:
Eine psychiatrische Klinik. Solange bis ihre Großmutter auf den Plan
tritt. Obwohl die Frau noch nie versucht hatte Kontakt zu ihrer
Enkelin aufzubauen, scheint sie genau zu wissen wie schlecht es Daire
gerade geht. Nicht nur das: Sie ist der festen Überzeugung ihr
helfen zu können. Also zieht das Mädchen nach New Mexico in das
kleine Örtchen Enchanted, um bei einer
Frau zu leben, die sie noch nie in ihrem Leben gesehen hat. Daire
merkt jedoch schnell, dass Paloma nicht vorhat sie von ihren Visionen
zu befreien. Sie bringt ihr bei sie zu benutzen und eröffnet ihr,
dass sie die letzte Erbin eines mächtigen Schamanen- Clans ist. Sie
hat eine große Aufgabe und die betrifft auch die Zwillinge Dace und
Cade. Zwei Brüder so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Der eine mit
einer abgrundtief bösen Seele, der andere ein herzensguter Mensch.
Die Männer, die sie zuvor nur in ihren Träumen besuchten.
Die
Autorin:
AlysonNoël lebt und arbeitet derzeit in Kalifornien, ist wie ihre
Protagonistin aus Soul Seeker aber schon sehr oft umgezogen. Sie
lebte unter anderem in Mykonos
und Manhattan. Bevor sie sich endgültig dem Schreiben widmete, ging
sie einer Vielzahl an verschiedenen Tätigkeiten nach. Inzwischen hat
sie bereits mehrere Romane veröffentlicht, wie die Evermore- Reihe
(erschienen bei Page&Turner) und die Spin-off-Reihe
dazu “Riley”.
Meine
Meinung:
Fazit nach dem Lesen: Wirklich
besser als erwartet. Was Alyson Noel angeht war ich immer etwas
kritisch. Die Evermore- Reihe war für mich ein sechs Bände
umfassender Kampf und die Riley Bücher fand ich ganz „nett“,
aber nicht überragend. Trotzdem hatte es mir das Cover von „Soul
Seeker“ sofort angetan und der Klappentext klang wirklich
überzeugend. Die Charaktere in Soul Seeker- Vom Schicksal bestimmt“
sind fast alle sehr liebevoll ausgearbeitet und realistisch
gezeichnet.
Daire ist ein wirklich
ungewöhnlicher Charakter: Aufgewachsen auf diversen Filmsets, mit
einer Mutter die zwanghaft Versucht jegliche Bindungen an Menschen,
Tiere oder Orte zu verhindern. Das alles unter bekannten
Schauspielern und Stars und an den schönsten Orten dieser Welt. Sie
hat die meisten Lebensphilosophien ihre Mutter übernommen, vertraut
so gut wie niemandem und lebt unter dem ständigen Wissen, dass jede
Beziehung und jede Freundschaft, die sie während des Drehens
schließt, mit dem Fall der letzten Klappe endet. Die Visionen
fressen sie innerlich auf und der Ärzte Marathon (Psychopharmaka
inklusive) macht sie langsam fertig. Als sie zu ihrer Oma ziehen
soll, ist sie erst wenig begeistert. Sie fühlt sich von ihrer Mutter
abgeschoben und im Stich gelassen, weil sie sie bei einer fremden
Frau zurück lässt. Trotzdem hat sie keine andere Wahl, denn in eine
Psychiatrie will sie genau so wenig. Eigentlich will sie nur, dass
ihre Mutter die Visionen als das akzeptiert, was sie nun mal sind:
Für sie vollkommen real. Sie wirkt oft sehr kritisch und abgebrüht
und hat so gut wie immer einen zynischen Spruch auf den Lippen.
Ihre Mutter Jennika ist dagegen
einfach nur anstrengend. Sie ist noch sehr jung und hat Daire mit
gerade einmal 17 auf die Welt gebracht. Sie ist fast so was wie ein
„It- Girl“, trägt meistens die neusten Trends, hat ein gutes
Stilgefühl und geht sehr offen auf Menschen zu. Der frühe Tod von
Daires Vater Django und ihren eigenen Eltern hat sie innerlich
abgehärtet, weshalb sie ständig auf der Flucht zu sein scheint. Sie
hält es nirgendwo lange aus und Versucht auch Daire vor jeglichen
Verlusten zu schützen. Am Ende des Buches wirkt sie aber oft sehr
kaltherzig und abweisend. Ihr scheinen Daires Gefühle ziemlich egal
zu sein. Zumindest gibt sie sich alle Mühe so zu tun.
Ein für mich sehr anstrengender
Punkt in diesem Buch waren die Namen einiger Charaktere. Da wäre zum
Beispiel Daires neue Freundin Xotichl. (Klingt wie diese kleinen
weißen Wassermolche oder?). Die Autorin scheint wohl geahnt zu
haben, dass manche unintelligenten Leser wie ich, Probleme mit diesem
Namen haben könnten, also stellt sich das Mädchen direkt mit
Lautschrift vor. „Sotschi“, soll man sie also aussprechen. Ich
muss nicht betonen, dass ich jedes mal wieder darüber gestolpert bin
oder? (Ich hab sie irgendwann im Kopf in „Anna“ umgetauft...)
Abgesehen vom Namen, ist sie aber ein sehr sympathischer Charakter.
Sie ist sehr freundlich und höflich und obwohl sie eigentlich blind
ist, merkt man es ihr oft nicht an. Sie hat die Fähigkeit Energie zu
sehen und sieht deshalb oft mehr, als alle anderen um sie herum. Ich
fand die Beziehung zu ihrem Freund Auden einfach nur niedlich.
Ebenfalls ein Namensproblem hatte
ich mit den Zwillingen Cade und Dace. Der eine Zwilling abgrundtief
böse, der andere mit einer absolut reinen Seele. Mein Problem ist
leider, dass ich kurz nachschlagen muss, um sagen zu können, wer
jetzt wer ist. Ich kann die Namen einfach nicht auseinander halten.
(Ja langsam fühle ich mich echt bescheuert). Ich finde es war keine
gute Idee, ein und den selben Namen zu nehmen, die Buchstaben etwas
durchzumischen und dann die Brüder so zu benennen.
Dace ist der gute Zwilling. Er und
sein Bruder wurden von Geburt an getrennt und er wuchs bei seiner
Mutter im Reservat auf, ohne auch nur von Cades Existenz zu wissen.
Seine Mutter hat immer versucht ihm von Magie fern zu halten, was ihr
aber nur teilweise gelungen ist. Er ist ein herzensguter Mensch,
immer freundlich, immer höflich. Daire hat Wochen lang von ihm
geträumt, bevor sie ihn, dass erste mal tatsächlich getroffen hat
und genau so wirkt er auch: Wie aus einem Traum. Gutaussehend,
furchtbar sympathisch und mit einem angenehmen Humor. Ich mochte ihn
einfach.
Der anderen Zwilling Cade ist, dass
absolute Gegenteil. Er wirkt wie ein Monster, in der Gestalt eines
Prinzen. Er ist unheimlich aufdringlich, unfreundlich, kalt und wurde
von seinem Vater dazu erzogen grausam zu sein. Die Brüder wirken ein
bisschen wie zwei Seiten einer Münzen. Es gibt hier kein grau. Der
eine ist komplett gut und der andere eben nicht. Ich finde solch ein
Raster denken immer etwas schwierig. Ich bin gespannt, wie sich die
beiden in den nächsten Bänden entwickeln.
Paloma ist immer im Wechsel
erbarmungslos und dann wieder, die liebende Großmutter. Sie erinnert
mich irgendwie an meine eigene Oma. (Ich hoffe sie ließt meinen Blog
nicht. Wenn doch: Ich hab dich lieb?) Ich mochte sie und ihre Art
sofort.
Die ganze Geschichte ist wirklich
sehr spannend und mitreisend. Ich fand auch die Szenen zu Beginn des
Buches interessant, denn sie liefern viel Hintergrund wissen für den
Rest des Buches. Teilweise wurde es dann, aber doch zu langatmig.
Alysons Schreibstil ist einfach toll und angenehm zu lesen. (Den
konnte ich bisher aber in keiner ihrer Bücher kritisieren). Sie
erschafft eine wundervoll mystische Atmosphäre und beschreibt
sämtliche Schauplätze sehr eindringlich und detailiert.
Ich vergebe insgesamt 4 von 5
Punkten und bin gespannt wie die nächsten Teile so werden.
Ein großes Dankeschön an den Verlag für dieses Rezensionsexemplar
1 Kommentare
So viele scheinbar gute Bücher, die noch auf meinem SuB liegen *seufz* :D
AntwortenLöschenWenn Namen anstrengend sind, hält das immer total auf beim Lesen, finde ich. Ich überlese die dann immer :D
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