Rosendorn
21:53:00
Rosendorn
Jenna
Black
Verlag:
Pan
Preis:
14.99 Euro
ISBN: 978-3-426-28350-9
Klappentext:
Eine geheimnisvolle Stadt
Auf der Suche nach ihrem Vater kommt Dana nach Avalon- dem einzigen Ort
auf der Erde, wo sich Feen- und Menschenwelt überschneiden.
Ein Heimtückischer Verrat
Das Wilkommen in Avalon ist jedoch alles andere als herzlich: Dana wird
gefangen genommen von ihrer eigenen Tante.
Eine riskante Liebe
Ihr einziger Verbündeter ist der gefährlich gutaussehende Feenjunge
Ethan. Doch kann Dana ihm wirklich vertrauen?
Cover:
Ich finde das Cover wunderschön und je mehr man das Buch ließt, desto
klarer werden die Zusammenhänge. Ich verstehe nur nicht warum die Rosenblätter rot
und nicht weiß sind. Dann hätte es noch besser gepasst. Das englische Cover ist
so eine Sache für sich. Glimmerglass erschien lange, bevor „Die Stadt der
verschwundenen Kinder“, in Deutschland veröffentlich wurde, trotzdem wird es
bei uns eher mit Caragh o'Briens Werk in Verbindung gebracht, als mit Jenna
Blacks. Egal für welches Buch das Cover nun steht, ich finde die deutsche
Version von Rosendorn um einiges schöner.
Zur Geschichte:
Dana hatte nicht gerade die schönste Kindheit. Sie wuchs ohne Vater,
alleine mit einer alkoholkranken Mutter auf und musste sehr früh lernen
Verantwortung zu übernehmen. Während ihre Mom meist nicht zurechnungsfähig war,
übernahm sie sämtliche ihrer Aufgaben im Haushalt, überwies die Rechnungen,
kochte, ging einkaufen. Alles von frühster Kindheit an. Über ihren Vater weiß
das Mädchen nur wenig. Nur eins mit Bestimmtheit: Er gehört zum Volk der Feen
und lebt in Avalon, dem einzigen Ort der Welt auf dem sich Faerie und unsere
Welt überschneiden und zu dem sowohl Menschen, als auch Feen Zutritt haben. Aus
irgendeinem Grund scheint Danas Mutter Angst vor ihm zu haben. Ständig wechseln
sie den Wohnsitz und verwischen all ihre Spuren, nur um nicht von ihm
aufgespürt zu werden. Durch die ständigen Umzüge und die Krankheit ihrer Mom
findet das Mädchen kaum Freunde und als diese bei einem Gesangsauftritt von
Dana in den Saal torkelt, beschließt sie endgültig zu gehen. Heimlich nimmt sie
Kontakt zu ihrem Vater auf und nimmt den nächstbesten Flug nach London. Wie
viel schlimm als bei ihrer Mutter könnte es schon werden? Am Flughafen sollte
sie eigentlich ein Freund ihres Vaters abholen, denn dieser hat als Fee keinen
Zutritt in die Welt der Menschen, aber niemand erscheint. Sie nimmt sich ein
Taxi und fährt alleine nach Avalon. Dort trifft sie an der Grenze auf ihre
Tante und erfährt das ihr Vater verhaftet wurde. Irgendetwas an ihrer Tante
verunsichert sie zu tiefst und als sie dann auch noch in deren Haus eingesperrt
und später sogar in einem kerkerähnlichen Keller fest gehalten wird, will sie
nur noch nach Hause. Sie wird von zwei Feen befreit, vielleicht doch eher
erneut entführt, und trifft so auf Ethan und seine Schwester Kimber. Langsam
wird Dana klar, dass irgendetwas an ihr anders zu sein scheint und sie Mitten
in einen erbitterten Wahlkampf geraten ist. Sie weiß nicht mehr wem sie
wirklich vertrauen kann, wird ständig verraten oder belogen. Warum aus
gerechnet sie? Was soll an ihr den so besonders sein? Wer ist ihr Vater
wirklich und was spielt sie für eine Rolle dabei? Und dann ist da auch noch
Ethan. Der unfassbar gut aussehende Ethan, der sich doch gar nicht für sie
interessieren kann und der so viele Geheimnisse mit sich herum trägt.
Die Autorin:
Jenna Black suchte lange, bevor sie ihre ultimative Berufung fand. Sie
studierte Anthropologie und Französich an einer Universität in Carolina, bis
sie mit „Rosendorn“ ihren ersten erfolgreichen Jugendroman veröffentlichte.
Meine Meinung:
Ich fand es schwer Rosendorn einzuschätzen. Meine Erwartungen an das
Buch waren recht hoch und ich muss sagen, dass sie Großteils nicht erfüllt
wurden. Dana kam mir meistens vor, als hätte sie eine gespaltene
Persönlichkeit. Auf der einen Seite ist da die taffe, selbstbewusste Version,
die sich um ihre Mutter kümmert und deshalb schon sehr früh erwachsen werden
musste und dann ist da nach die andere Dana. Die, die alles mit sich machen
lässt, nur um keinen Ärger zu riskieren. Die, die Ethan gerade zu pubertär an
schmachtet und sich ihm gegenüber verhält wie ein kleines Schulmädchen. Die,
die alleine nichts auf die Reihe kriegt. Wie passt das zusammen?
Auch die anderen Charaktere sind teilweise nicht nachvollziehbar. Vor
allem Dana's Tante Grace, hat mich etwas verwirrt zurück gelassen. Ständig wird
gesagt wie böse sie ist und wie hinterhältig, dabei kam sie mir beim Lesen gar
nicht so gefährlich vor, eher leicht arrogant und verwirrt. Einen richtigen
Bösewicht gibt sie auf jeden Fall mal nicht her.
Allein am Ende wirkt sie etwas, nun ja: Durchgeknallt?
Kimber dagegen fand ich fantastisch. Sie steht ständig im Schatten
ihres Bruders und obwohl sie sich hart gibt und so tut als wäre ihr das egal,
ist sie eigentlich sehr verletzt und sehnt sich nach der Liebe ihres Vaters.
Ich konnte sie wirklich verstehen. Avalon
ist nicht ganz so magisch beschrieben, wie ich es mir erhofft hatte. Wenn man
von den Feen und der Gleichen absieht, ist es eigentlich eine Stadt wie jede
andere auch. Ich weiß das klingt jetzt alles furchtbar negativ, aber genau das
ist es nicht. Obwohl meine Erwartungen nicht erfüllt wurden, hatte ich Spaß
dabei.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen, die Geschichte
interessant und die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz. Avalon ist schön
und detailliert beschrieben und es musste gar kein magischer Ort sein um mir zu
gefallen. Die Begriffe wie „Glimmerglass“, oder „Faeriewalker“ finde ich immer
noch wunderschön zu lesen und auszusprechen. Rosendorn ist einfach nur anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Ich
gebe 4 von 5 Leaves und hoffe das die anderen Bände nach irgendwann übersetzt
werden. Wenn nicht greife ich eben auf die englischen Ausgaben zurück.
Ein Großes Dankeschön an den Pan-Verlag für dieses schöne Leseexemplar.
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