Dance of Shadows- Tanz der Dämonen
11:29:00
Dance of Shadows
Tanz der Dämonen
Yelena
Black
Verlag:
bloomoon
gebunden
Seiten:
ca 381
Preis:
17,99 Euro
ISBN:
978-3-7607-9914-8
Die
richtigen Schritte mit dem richtigen Tänzer können eine gefährliche
Wirkung haben...
»Tanz dein Leben« lautet das Motto an der New Yorker Ballettakademie. Doch wie soll Vanessa sich ausgerechnet an dem Ort auf ihre Karriere konzentrieren, an dem Ihre Schwester vor drei Jahren spurlos verschwand? Gemeinsam mit ihren Freunden Steffie, Blaine und TJ versucht Vanessa, dem Rätsel auf die Spur zu kommen, und gerät dabei in immer größere Gefahr. Denn beim Tanzen mit ihrem geheimnisvollen Partner ergreift etwas Dämonisches von ihr Besitz. Vanessa muss um ihr Leben tanzen...
Das
Cover ist ein Traum. Die Tänzerin mit den roten Haaren und dem Kleid
aus Rosenblättern erinnert mich wirklich an Vanessa und der Rauch
gibt dem Bild etwas sehr mystisches. Die Fraben hamonieren toll und
das Cover fühlt sich auch nicht richtig toll an. Irgendwie samtig,
obwohl es aus Papier ist. Unter dem Schutzumschlag ist das Buch noch
einmal bedruckt. Man sieht grauen Rauch und herab regnende
Rosenblätter. Wäre ich nicht generell ein Fan vom Ballett und allem
was mit Tanzen zu tun hat (als Zuschauer wohlgemerkt), wäre es wohl
ein absoluter Coverkauf geworden.
Vanessa
hat es geschafft und wurde von einer der bekanntesten Balletschulen
in New York angenommen, aber während alle anderen Schüler dort
nichts anderes wollen, als irgendwann einmal eine erfolgreiche
Tänzerin zu werden, verfolgt Vanessa ganz andere Ziele. Sie will
wissen was vor Jahren mit ihrer Schwester geschehen ist, die während
ihrer Zeit auf dieser Schule plötzlich verschwand und das, nachdem
sie in einer Schulproduktion die begehrteste Rolle überhaupt
übernehmen durfte. Niemand weiß wohin sie verschwunden ist. Sie
wäre mit dem Druck nicht klar gekommen, so wie viele andere vor ihr,
sagt man. Während sie nach Hinweisen sucht taucht sie immer mehr in
die Rolle der Tänzerin ein. Das Training ist hart und obwohl es
niemand erwartet hatte, am wenigsten sie selbst, bekommt sie
plötzlich die selbe Rolle angeboten wie ihre Schwester damals. Die
Rolle des Feuervogels. Bald wird Vanessa klar: Diese Rolle ist etwas
besonderes, etwas dämonisches, und fordert mehr, als die meisten
Tänzer ihr geben wollen. Vielleicht sogar ihr Leben?
Dance
of Shadows ist eine Geschichte voller Potenzial. Eine Tanzakademie,
Internatsatmosphäre, verschwundene Mädchen, ein großes Geheimnis.
Der Plot enthält quasi alles, das mir irgendwie gefällt. Ich hatte
also wirklich sehr hohe Erwartungen. Wurden diese Erwartungen
erfüllt? Nicht mal annähernd. Irgendwann habe ich meine Erwartungen
auch wirklich aus dem Spiel genommen, aber es wurde auch so nicht
besser.
Vanessa
ist ein sehr spezieller Charakter. Einerseits wird sie als eine
unfassbar talentierte Tänzerin beschrieben, aber andererseits, hatte
ich nie das Gefühl, dass sie wirklich Tänzerin werden wollte. Ihre
Entscheidung auf die Schule zu gehen war eigentlich gar keine, weil
sie sich gezwungen gesehen hat zu gehen, um heraus zu finden, was mit
ihrer Schwester geschehen ist.
Das
ganze passt für mich nicht ganz zusammen. Einerseits will sie nicht
wirklich tanzen, weil es mehr das „Ding ihrer Schwester“ war,
aber dann wird sie wieder als eine nahe zu perfekte Tänzerin
beschrieben, die natürlich (Überraschung) die Hauptrolle in der
Schulproduktion bekommen muss. Da wurde es dann wieder schwierig,
denn dieser Tanz den sie da lernen soll, fällt ihr enorm schwer.
Generell wirkt sie ziemlich unbeholfen und naiv und ist mir sehr bald
auf die Nerven gegangen.
Generell
ging mir in der Geschichte vieles zu schnell. Gerade fällt ihnen
auf, dass viele der Mädchen, die die Schule vorzeitig verlassen
haben, die Rolle des Feuervogels tanzen sollten, da lässt Vanessa
auch schon den Satz los „Vielleicht liegt ja ein Fluch auf dem
Tanz“ und meint es auch noch bitter ernst. Welcher normale Mensch
würde in so einer Situation bitte direkt darauf schließen? Generell
war nichts an dem Ende wirklich überraschend, den sind wir mal
ehrlich, selbst nach dem Klappentext war ja bereits klar, das
irgendetwas übernatürliches im Spiel sein musste.
Generell
sind da so viele Logiklücken in der Story, das ich sie gar nicht
alle aufzählen kann. Da verschwindet zum Beispiel ein Mädchen, die
mit dem Feuervogels nichts zu tun hatte, aber ihr verschwinden wird
vollkommen mit den anderen unter einen Kamm geschert. Außerdem haben
die anderen Mädchen sie gerade mal eine Woche lang gekannt und sich
trotzdem aufgeführt als würden sie alles über sie wissen, fast
schon als wären sie gemeinsam aufgewachsen. Und all die Tänzer die
darüber Bescheid wussten und einfach hätten verschwinden können?
Bleiben natürlich. Ist ja für die Karriere.
Generell
wurde dieses eigentlich sehr interessante Thema total in den
Hintergrund gedrängt, als dieser Zeppelin aufgetaucht ist. Und nein
ein Zeppelin ist in diesem Fall kein Fluggerät sondern ein Junge
(mit einem dramatisch dämlichen Namen). Natürlich nicht irgendein
Junge, sondern mehr der beste Tänzer der Schule, mit mega Muskeln
und (was auch sonst) der Exfreund des beliebtesten Mädchens der
Schule. Dazu kommt, das der Junge wirklich null Charakter zu haben
scheint. Abgesehen von dem üblichen „Er ist so toll“ und „Ach
so geheimnisvoll“. Ich konnte diese Liebesgeschichte nicht einen
Moment nachvollziehen, war mir aber sofort sicher, wo die Geschichte
am Ende landet. Habe ich schon erwähnt, dass es sich um eine
Dreiecksgeschichte handelt? Nein? Jetzt schon. Mehr muss ich zu dem
Thema wohl wirklich nicht sagen.
Die
ganze Dämonengeschichte, auf die ich eigentlich gehofft hatte, ist
mehr als absurd und unnachvollziehbar. Die Auflösung konnte mich
wirklich nicht für sich überzeugen, sondern wirkte ziemlich
gezwungen und aus der Luft gegriffen. Es wird einfach viel zu wenig
erklärt und das Ende kam etwas zu abrupt und schnell, wodurch man
auch gar keine Zeit hatte sich damit zu arrangieren. Da müssen ja
Unmengen an minderjährigen Mädchen an dieser Schule verschwunden
sein und niemand sucht nach ihnen oder erkundigt sich mal bei der
Schulleitung nach ihrem Verbleib? Wirklich?
Das
einzig positive an dem Buch, war für mich wirklich der Schreibstil.
Die ganze Geschichte, mit ihren platten Charakteren und ihren vielen
Löchern, war für mich einfach unausgereift und undurchdacht und hat
mir keine Freude gemacht. Ich vergebe 2 von 5 Punkten, für das Cover
und für den Schreibstil, aber mehr auch nicht.
Liebe Grüße,
2 Kommentare
Deine Kritik kann ich nachvollziehen! Mich hat das Buch auch nicht umgehauen. Es hat wirklich viele Logikfehler...
AntwortenLöschenIch finde das Buch einfach schlecht. ich hatte so hohe Erwartungen, einfach wegen dem tollen Cover und dem ansprechenden Klappentext!
AntwortenLöschenAber nun ja, ich stimme dir voll und ganz zu, nichts als Logikfehler und platte story+Charaktere... ich war sehr enttäuscht, ich glaube bis jetzt habe ich noch keine positive Rezi zu dem Buch gelesen... :p Das einzig positive waren für mich die Tanzstellen, die finde ich sehr gut, obwohl da am Ende ein Glossar mit den Fachbegriffen nicht schlecht gewesen wäre... ;)
Liebe Grüsse
Rubin;)
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