Please don't hate me- Nichts ist wichtig, wenn man tot ist.
13:51:00
Please
don't hate me
Nichts ist wichtig, wenn man tot
ist.
A.S.
King
Verlag:
Arena
Seiten:
ca. 380
gebunden
Preis:
16,99 Euro
ISBN:
978-3-401-06644-8
Klappentext:
Darf man Tot hassen?
Muss man verzeihen, um den anderen
zu retten?
Wie viel Mut braucht die Wahrheit?
Vera hasst Charlie. Aus tiefstem
Herzen.Obwohl er einmal ihr bester Freund wäre, für den sie alles
getan hätte. Obwohl sie seine dunkelsten Geheimnisse kannte. Obwohl
sie ihn so geliebt hat. Und doch ist sie die einzige, die weiß, was
in jener Nacht wirklich geschah. Der Nacht, in der Charlie starb.
Cover:
Ich finde das Cover sehr schön,
jedoch nicht besonders außergewöhnlich. Ich mag den Herbst und
Ahornblätter. (Hättet ihr jetzt nicht gedacht, oder? ;) ) Es gibt
dem Buch etwas tiefgründiges und die Farben harmonieren perfekt. Das
Bild sagt aber auch absolut nichts über die Geschichte aus, deshalb
hätte es bestimmt auch noch bessere Lösungen gegeben. Die englischen Cover sind aber definitiv nicht die besseren Lösungen, die ich meinte.
Geschichte:
Vera und Charlie sind seid frühester
Kindheit befreundet. Sie wissen alles übereinander, hängen zusammen
wie Pech und Schwefel und scheinen untrennbar. Aber dann gerät
Charlie an die falschen Freunde. Er verändert sich, gerät immer
mehr auf die schiefe Bahn und wendet sich radikal von Vera ab. Die
beiden beginnen sich geradezu zu hassen, bis zu jener Nacht in der
sich plötzlich alles ändert. Charlie stirbt viel zu jung und Vera
ist die Einzige, die weiß was wirklich passiert ist. Aber sie ist
noch nicht bereit um mit irgendjemandem darüber zu reden. Sie ist
immer noch zu verletzt und zu geschockt um Charlies Tod zu
akzeptieren und ihm zu verzeihen.
Die
Autorin:
Amy S. King wurde 1970 in Pennsylvania in einem kleinen Ort namens "Reading" geboren. (Kein Scherz! :D) Sie hat zwei ältere Schwestern. Bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete, studierte sie erst Fotographie. Ihr erster Roman erschien 1994. Er war der erste von sieben abgeschlossenen Romanen, der veröffentlicht wurde.
Meine
Meinung:
Ich finde es sehr schwer meine
Meinung zu diesem Buch in Worte zu fassen. Es gab einige Punkte die
mir sehr gefallen haben, jedoch auch einige die meinen Spaß am Lesen
etwas getrübt haben.
Die Geschichte an sich ist ziemlich
gut gelungen. Das hier ist eines dieser Bücher in denen man erst
nach und nach erfährt, was in der Vergangenheit wirklich geschehen
ist. Es gibt viele Rückblicke, die jedoch auffällig genug
gekennzeichnet wurden. Die Erzähler wechseln teilweise zwischen den
einzelnen Kapiteln. Vera übernimmt die meisten Abschnitte, es kommen
aber auch ihr Vater, Charlie (aus dem Jenseits) und die Stadt selbst
zu Wort. Da so viele verschiedene Themen und Geschichten erwähnt und
erzählt werden, erfährt man sehr viel über Vera und Charlies
Leben. Ich hatte aber oft das Gefühl, dass man bestimmte Dinge hätte
weglassen können. Die Geschichte wirkte manchmal unnötig in die
Länge gezogen. Die Charaktere sind allesamt sehr... ungewöhnlich.
Vera selbst ist eine sehr untypische Protagonistin. Seid Charlies
Beerdigung trinkt sie viel zu viel und ertränkt sich in Arbeit. Sie
ist was Alkoholismus angeht, genetisch vorbelastet und was soll ich
sagen: Wenn sie keine Alkoholikerin ist, dann weiß ich auch nicht.
(Ganz ehrlich ich bin selbst etwas gefährdet was das Thema angeht,
da ich viele direkte Verwandte habe, die daran erkrankt sind, aber
das ist doch keine Rechtfertigung am Tag vier Flaschen Wodka
wegzuziehen...). Es wundert mich gar nicht, dass sie ständig von
Halluzinationen überrannt wird. Das einzige, dass sie für mich
wenigstens etwas sympathischer gemacht hat, war ihre Liebe zu Tieren
und ihre freiwillige Arbeit im Tierheim. Ich glaube genau darin liegt
der Punkt: Ich mochte die Vera aus den Rückblicken. Die Person die
sie war, bevor Charlie sie verraten hat. Die Person die sie war,
bevor er gestorben ist. Die Szenen aus ihrer Kindheit sind wirklich
rührend und schön zu lesen. (Mit Ausnahme von ein paar skurrileren
Geschichten.)
Charlie war mir ebenfalls ein
Rätsel. Als Kind war er einfach nur verdammt arm dran. Sein Vater
ist gewalttätig und verprügelt regelmäßig seine Ehefrau.
Irgendwie ähnelt er seinem Vater manchmal sogar. Trotzdem ist er
sehr selbstständig. Er baut sich seinen eigenen Rückzugsort, findet
seine eigenen Wege um an Geld zu kommen und tut dafür verdammt
seltsame Dinge. Manchmal sind diese Dinge so seltsam, dass es mir
keinen Spaß mehr gemacht hat darüber zu lesen. In all dieser Zeit
ist Vera seine beste Freundin und trotzdem trifft er immer wieder
falsche Entscheidungen, entscheidet sich für die falschen Freunde,
glaubt den falschen Leuten. Er entscheidet sich immer wieder gegen
Vera. Ich habe mich die ganze Zeit nur gefragt: „warum?“. Warum
ist er so, warum tut er das, warum, warum, warum?
Das Gleiche gilt für Veras Eltern.
Der eine ein materialistisches Arschloch, der vollkommen weltfremde
Erziehungsvorstellungen hat und seine Tochter lieber jeden Tag der
Woche, bis spät in die Nacht arbeiten lässt, anstatt sie für die
Schule lernen zu lassen und die andere eine Ex-Stripperin, die ihre
Tochter verlassen hat, als sie gerade mal 13 war und sich seid dem
einen Dreck um sie schert. Was für eine Bilderbuchfamilie. (Hatte
ich die alkoholsüchtige 18 jährige schon erwähnt? Ja? Oh...)
Irgendwie konnte ich mich nie
richtig in die Personen hinein versetzen. Ich mochte sie den Großteil
der Zeit einfach nicht. Tut mir leid. Der Schreibstil ist einer der
positiven Punkte. Die Geschichte lässt sich flüssig und angenehm
lesen. Daran kann ich wirklich nichts aussetzen.
Ich vergebe für meine Verhältnisse
eher schlechte 2 Punkte. Es geht bestimmt noch schlechter, aber ich
will von Büchern berührt werden. Ich will an den richtigen Stellen
lachen, manchmal weinen und nach dem Lesen das Gefühl haben, das
Gelesene hätte eine Bedeutung. Gleichgültigkeit reicht mir da
einfach nicht.
englicher Trailer:
2 Kommentare
18 und alkoholabhängig - WOW! Und Charlie soll doch einfach froh sein, dass er so eine gute Freudin hat! Hört sich wirklich nach einem Buch mit manchmal etwas sehr irrationalen Passagen an.
AntwortenLöschenlg. Tine =)
www.buchstabengefluester.blogspot.de
Ja, das trifft es ziemlich genau :D Irrational... Verstörrend hach ja :D
LöschenIch freue mich immer über Kommentare, egal ob Lob oder konstruktive Kritik, Fragen oder Tipps oder andere Anmerkungen. Durch das Abschicken eines Kommentars erklärt ihr euch mit den Datenschutzvereinbarungen einverstanden.