Sturm im Elfenland
22:33:00
Ja, eine Rezension^^ Ich hoffe meine Leseflaute ist damit endlich beendet. Ich weiß nämlich nicht, ob ich noch einen Monat, mit nur einem gelesenen Buch verkrafte. Ihr habt richtig gelesen: EINEM -.-
Sturm im
Elfenland
Frances
G. Hill
alias
Susanne
Gerdom
Verlag:
arsEdition
Preis:
19.95 Euro
Seiten:
ca. 250
Hardcover
ISBN:
978-3760763736
Der Lehrer sah Alana mitleidig an. „Ich verstehe es nicht“, sagte er.
„Du müsstest diesen Zauber mit Leichtigkeit ausführen können. Es gibt keine
Erklärung, warum du es nicht vermagst.“ „Blockiert sagte eine heisere Stimme.
Alana zuckte zusammen. Sie hatte Ivaylos Anwesenheit völlig vergessen, so still
hatte der junge Elf dem ganzen Nachmittag am Fenster gesessen. „Was meinst du?“
Ivaylo blickte von seinem Buch auf und sah Alana ins Gesicht. Sein Blick traf
sie wie eine Entladung. Hatten sie sich überhaupt jemals so angesehen? Sie
konnte sich nicht erinnern. Er hatte unglaublich helle Augen, klar wie der
Frühlingshimmel... Sie riss ihre Gedanken los und schüttelte ärgerlich den
Kopf. Der Elf wandte den Blick ab und schaute wieder auf sein Buch. „Ihre Kraft
ist blockiert“, sagte er gleichgültig.
Cover:
Das Cover ist ein Traum. Wenn man es vor sich liegen hat, ist es noch
viel schöner als auf dem Bild. Das Papier ist matt und schimmert leicht.
Vereinzelte Stellen, wie einige Haarsträhnen des Mädchens, ihre Augen, die
Schrift und die Verzierungen, glänzen und sehen aus wie Seide oder ein
ähnlicher Stoff. Das Mädchen trifft zwar
nicht hundertprozentig meine Vorstellung der Protagonisten Alana, aber das tun
sie selten. Sie sieht ihr zumindest ähnlich und das ist schon mal etwas. Das
Autogramm ist natürlich nicht in jeder Ausgabe, aber ich bin ziemlich stolz
darauf und wollte es euch nicht vorenthalten ^^
Die Geschichte:
Seid König Auberon seine Familie durch ein Attentat verloren hat, ist
Magie in seinem Reich verboten. Wie sollen Elfen ohne Magie bestehen, wie
sollen sie leben und vor allem glücklich sein können? Nicht jeder steht hinter
Auberons Entscheidung. Viele sind wütend und wollen eine Änderung, aber die
Wenigsten trauen sich etwas zu sagen. Nicht jeder scheint sich an das Verbot zu
halten. Irgendjemand im Land zaubert, aber keine harmlosen Zaubereien sondern
gefährliche Magie. Jemand öffnet Dämonentore und Auberon und sein Zauberer
Munir reisen durchs Land und versuchen sie zu stoppen bevor etwas gefährliches
durch sie hindurch treten kann. Auf der Suche nach den Verursachern des
Problems werden viele Elfen als Verräter enttarnt und bestraft. Auch Ivaylos Eltern hatten Magie ausgeübt und
wurden wegen Verrat verhaftet. Niemand kann sagen was mit ihnen passiert ist.
Der Junge will nicht glauben, dass seine Eltern Verräter waren und schottet
sich ab.
Alana ist die Tochter einer Edlen und führt eigentlich ein sehr schönes
Leben. Ihre Eltern halten sich an Auberons Anweisungen, haben ein schönes
Anwesen und sie verbringt ihre Tage mit ihrer besten Freundin Garnet. Sie und
ihr Bruder Aindru werden von ihrem Hauslehrer Erramun unterrichtet und sie
fühlt sich wirklich wohl. Solange bis er plötzlich vor der Tür steht. Ivaylo,
ihr unfreundlicher Cousin, der mit niemandem spricht und über dessen Eltern
niemand reden soll. Er ist furchtbar unhöflich, ständig schlecht gelaunt und
reißt sich nicht nur ihr Zimmer, sondern auch ihren Lehrer unter den Nagel.
Okay, das ist jetzt etwas hart formuliert, schließlich hat das Zimmer ja noch
nicht einmal ihr gehört (Wohl gemerkt NOCH nicht) und ihr Lehrer hat ja auch
immer noch Zeit für sie, aber trotzdem... Alana kann ihn einfach nicht leiden!
Langsam lernen sie sich jedoch kennen und Alana merkt, dass ihr Leben nicht
annähernd so perfekt ist wie sie immer dachte. Sie fängt an die Welt mit neuen
Augen zusehen, denkt über ganz neue Dinge nach. Dinge wie Magie und Zwerge.
Ivaylo ist mit Magie aufgewachsen und zeigt ihr, dass nicht alles daran negativ
ist. Irgendwie scheint es eine
Verbindung zwischen Ivaylo, seinen Eltern, den Dämonentoren und Aberon und
Munirs Suche nach den Schuldigen zu geben. Ist Ivaylo ein Verräter?
Die Autorin:
Frances G. Hill ist das Synonym der deutschen Autorin Susanne Gerdom.
Susanne wurde 1958 in Düsseldorf geboren, ist in Rheinhausen aufgewachsen und
hat eine Ausbildung zur Buchhändlerin gemacht. Wenn sie nicht gerade schreibt,
spielt sie Theater. Bis jetzt sind elf ihrer Bücher in Deutschland erschienen.
Das erste war „Ellorans Traum“ und erschien zur Jahrhundertwende und wurde gerade neu aufgelegt, ihr nächster
Roman „Drachenhaut“ (Buch Nummer 12)
wird im Juli bei arsEdition erscheinen. Ein anderes Buch, dass ich gerade erst entdeckt habe ist "Æthermagie" und erscheint im September. Das Cover ist atemberaubend und ich werde es ziemlich sicher lesen müssen. XD
Meine Meinung:
Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, dass so fantasylastig ist.
Ich war eine Zeit lang ein großer Fan von sämtlichen Büchern über Feen und
Zwerge, Zauberer und Magie, aber als die große Dystopien-Welle kam, wurde ich
vollkommen mitgerissen. Dieses Buch hat es schon nach wenigen Seiten geschafft
mich wieder für Elfen zu begeistern. Die Welt, die Frances G. Hill alias
Susanne Gerdom erschaffen hat, ist unheimlich facettenreich und schillernd.
Hier gibt es fast alles, dass man in einem richtigen Fantasy-Roman erwarten
würde: Zwerge und Elfen, ein König und seine Jäger, Dämonen und Zauberer und
sogar einen Faun. Die Atmosphäre erinnerte mich etwas an das Mittelalter. Um
voran zukommen benutzt man Kutschen, es gibt wunderschöne Kleider, Pferde und
zu Weihnachten ein Fest in einem gigantischen Schloss. Ich konnte Alanas Welt
fast sehen, so detailliert wurden alle wichtigen Orte und Personen beschrieben.
Die Protagonisten Alana und Ivaylo machen beide eine gewaltige Entwicklung
durch. Zu Beginn sind beide noch Kinder. Sie, unbekümmert und wild und er,
verschlossen, verlassen und enttäuscht. Sie erleben mehr, als man am Anfang
erwarten würde, müssen beide große Opfer bringen und viel Leid erdulden. Viele
ihrer Handlungen wirken unheimlich erwachsen und mutig und vor allem Alana,
wurde mir schnell sympathisch. Ivaylo ist komplizierter. Ich konnte oft nicht
nachvollziehen, warum er tat, was er tat. Aber im Laufe des Buches klärte sich
dann doch alles auf. Die Geschichte
zieht sich über mehrere Jahre, aber immer passiert irgendetwas wichtiges,
weshalb ich nie das Gefühl hatte, irgendetwas unnötiges zu lesen. Es gibt
verschiedene Konflikte. Da wäre natürlich der Konflikt zwischen Alana und
Ivaylo, aber auch bedeutendere Konflikte, wie die der Elfen und Zwerge oder die
Meinungsverschiedenheit des Königs und seinem Volk. Alanas Mutter Daina ist die
Schwester von Audra, Ivaylos Mutter, und auch wenn ihr Mann hinter den
Entscheidungen des Königs steht, kann sie nicht glauben, dass ihre Schwester
eine Kriminelle sein soll. Auch Alana gerät mit ihrem Vater aneinander.
Irgendwie erzählt das Buch vor allem, wie viele dieser Probleme gelöst wurden
und warum es überhaupt so weit kam. Das alles wird mit viel Gefühl und Spannung
erzählt. Anfangs bestehen die Kapitel immer aus zwei Teilen. Zuerst wird die
Geschichte aus Alanas oder Ivaylos Sicht beschrieben und dann aus der
Perspektive Munirs. Letzteres wird jedes mal durch Kursivschrift
gekennzeichnet. Ich fand diese Lösung sehr gut, denn ein wichtiger Teil der
Geschichte spielt sich vor allem bei Munir und seinem König ab und hätte anders
nicht geschildert werden können. Außerdem mochte ich den Kontrast der beiden
Parteien. Man bekommt einfach beide Seiten zu lesen und kann für sich selbst
entscheiden, ob der König nun richtig reagiert oder nicht. Hätte man die
Geschichte nur Ivaylos Sicht erzählt, hätte ich Auberon für einen kaltherzigen,
grausamen Mann gehalten, aber das ist er nicht. Er ist verletzt und besorgt und
will alles richtig machen. Er glaubt, dass Magie zu verbieten, die einzig richtige
Entscheidung war sein Volk zu schützen. Das Selbe gilt für Munir. Alana hält
ihn für einen feigen Verräter. Ich denke, er ist einer der mutigsten Männer
dieser Geschichte. Zwar nicht so mutig wie Alana, aber nah dran. Ich schätzte
ihr merkt langsam, dass es mir schwer fällt die Geschichte auf den Punkt zu
bringen. Es passiert einfach sehr viel, sehr wichtiges und ich bin mir sicher,
längst nicht alles Gute erwähnt zu haben. Die Sprache der Charaktere passt in
diese Welt und ist eher formell, aber ohne kalt zu wirken. Susanne Gerdoms
Schreibstil ist beeindruckend und ich werde wahrscheinlich mehr von ihr lesen.
Von mir gibt es 5 von 5 Leaves, denn ich würde es jedem empfehlen, der Fantasy
genau so liebt wie ich.
Vielen,Vielen Dank Susanne :)
3 Kommentare
Liebe Franziska,
AntwortenLöschendanke für diese wunderschöne Rezension, ich freue mich gerade wie die Schneekönigin persönlich. :-)
Und dass dir das Cover für Æthermagie gefällt, find ich den Hammer. Da ist jetzt schon eins für dich reserviert, schätze ich mal. :-)
Liebe Grüße!
Susanne-Frances
Das Buch macht mich gerade total neugierig =) Wird direkt auf meine Wunschliste gesetzt ;)
AntwortenLöschenSuper Rezension! *-*
AntwortenLöschenDas Buch kommt ebenfalls auf meine Wunschliste. :)
LG!
Lydia
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