The Sign- Nur zu deiner Sicherheit
19:58:00
The Sign
Nur zu
deiner Sicherheit
Julia
Karr
Verlag:
cbt
Preis: 8.99
Euro
Seiten:
ca. 477
Taschenbuch
ISBN:
978-3570307724
Klappentext:
Nichts fürchtet die in einer nahen Zukunft lebende Nina so sehr wie
ihren sechzehnten Geburtstag. Obwohl die meisten Mädchen dieses Datum kaum
erwartet können: Sie bekommen ein Tattoo. The Sign, und dürfen sich nun
offiziell mit Jungs einlassen. Doch Nina ahnt, dass mehr hinter diesem Tattoo
steckt. Als kurz darauf ihre Mutter bei einem brutalen Anschlag ums Leben
kommt, erfährt Nina: ihre Mutter gehörte zum Widerstand- und ihr tot geglaubter
Vater ist am Leben, irgendwo im Untergrund. Sie setzt alles daran, ihn zu
finden- und gleichzeitig sich und ihre Halbschwester vor dem Zugriff des
Regiments zu schützen. Da verliebt sie sich in Sal, einen Widerstandskämpfer.
Doch kann sie ihm trauen?
Cover:
Deutsches Cover |
Cover- USA |
Ich habe dieses Buch ehrlich gesagt nur aus einem Grund gekauft. In der Beschreibung hätte sonst was stehen können, ich hätte es, allein des Covers wegen, trotzdem haben müssen. Das Mädchen darauf hat wunderschöne blaue Augen und ihr alabaster-farbenes Gesicht wird von Haaren, Blättern oder Federn umrahmt. Ich kann wirklich nicht sagen, was es genau darstellen soll, aber ich finde das gibt dem Bild nur etwas sehr geheimnisvolles. Viele Parallelen zur Geschichte konnte ich jedoch auch nicht finden. Die Hauptperson ist ein Mädchen. Mehr Gemeinsamkeiten gibt es nicht.
Das Cover wäre übrigens fast geändert worden und zwar in das hier:
Vorübergehendes Cover (wurde später geändert) |
Ich bin froh das sie das Alte behalten haben. Was denkt ihr?
(Wenn ich mir dieses Cover so anschaue, schätze ich mal, dass das Mädchen wirklich Blätter im Gesicht hat...)
Die Geschichte:
Die Welt in der Nina lebt, ist das, das unsere Welt irgendwann zu
werden droht. Alles ist kontrolliert und überwacht und die Stellung der Mädchen
in der Gesellschaft ist miserabel. Mit sechzehn bekommen sie das Zeichen „XVI“
(römisch: 16) ins Handgelenk tätowiert und dürfen von nun an offiziell Sex haben. Die Mädchen
werden von klein auf darauf gedrillt, dass es nichts wichtigeres gibt, als die
Jungs dazu zu bringen mit ihnen schlafen zu wollen. In speziellen
„Erziehungs-Videos“ zeigt man ihnen, wie sie sich am besten bewegen, kleiden
und geben sollten, um so viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen wie möglich.
Nina wollte nie so ein Sex-teen sein. Sie bezweifelt, dass hinter den
Tätowierungen nicht mehr steckt als behauptet wird. Viele Männer sehen es als
eine Art Freifahrtschein, mit den Mädchen zu machen was sie wollen, denn
Vergewaltigungen kommen so gut wie nicht mehr zur Anklage. Meistens tut man es
mit einem: „Sie wollte es ja selbst“ ab und lässt es auf sich beruhen. Von den
Mädchen, die ihren Lebensinhalt nur darin sehen, sich freizügig zu kleiden und
irgendwelche Typen an zu schmachten, hält sie recht wenig. Diese Art zu denken
hat sie von ihrer Mutter Ginnie, die schon immer versucht hatte sie vor dieser
Gesellschaft zu schützen und die eine ganz andere Auffassung zum Leben hatte,
als die Regierung den Menschen vorschreibt. Ninas Leben ändert sich
schlagartig, als ihre Mutter eines Tages nicht nach Hause kommt. Sie wurde auf
dem Weg nach Hause niedergestochen und stirbt im Krankenhaus. Kurz vor ihrem
Tod, erzählt sie Nina etwas unfassbares: Ihr Vater, der noch vor Ninas Geburt
gestorben sein soll, ist noch am Leben und hält sich irgendwo versteckt. Das
Mädchen hat erst einmal keine Zeit sich damit auseinander zu setzen, denn sie
und ihre Schwester ziehen zu ihren Großeltern nach Chicago. Sie sieht sich mit
einigen Problemen konfrontiert: Der Trauer um ihre Mutter, die Sorge um ihre
kleine Halbschwester Dee, deren Vater ein verheirateter Mann ist und Ginnie
jahrelang misshandelt hat und mit der Vergangenheit ihrer Eltern, die auch für
ihr Leben eine bedeutende Rolle spielt. Und dann ist da auch noch Sal. Der
unfassbar gut aussehende und geheimnisvolle Sal, der Nina ihre Prinzipien
beinahe vergessen lässt.
Die Autorin:
Julia Karr lebt mit ihren Töchtern Amy und Melissa in Chicago und
arbeitet nebenberuflich als Autorin. Obwohl sie Indiana geboren, also eher das
Landleben gewöhnt ist, würde sie Chicago nicht mehr verlassen wollen. Hier
spielt auch ihr Roman. Ihre Liebe zu Büchern begleitet sie schon ihr ganzes Leben
lang und mit „The Sign“ erfüllte sie sich erstmals den Traum ein eigenes Buch
zu veröffentlichen. Zu ihrer Homepage
Meine Meinung:
Mit seinen fast 500 Seiten, ist „The Sign“ sicherlich kein dünnes
Taschenbuch. Meiner Meinung nach hätte es aber sehr wohl dünner sein können,
denn viele Szenen wirken wie Füllmaterial und hätten genauso gut weggelassen
werden können. Über längere Zeiträume passiert einfach nichts. Das Thema ist
sehr düster und man merkt, dass Julia Karr selbst Mutter zweier Mädchen ist und
die Entwicklung unserer Gesellschaft stark kritisiert. Die Zukunft, die sie
malt, ist sehr detailliert und sehr facettenreich beschrieben. Alles ist
kontrolliert und in Klassen eingeteilt. Die einzige Möglichkeit aus den unteren
Rängen zu entkommen ist ein Stipendium zu ergattern und für die Mädchen, die
nicht begabt genug für solch eine Förderung sind, bleibt nur noch das WeLS-
Programm der Regierung, das ihnen dabei helfen soll reich zu heiraten. Für
Ninia kommt dies jedoch nicht in Frage. Ihre Mutter wollte sie um jeden Preis
davor bewahren, konnte ihr jedoch ie sagen woran es lag. Die Charaktere sind
teils sehr tiefgründig, teils aber auch zu oberflächlich. Die Protagonistin
Nina wäre ein Beispiel für ersteres. Ihre Ängste und Hoffnungen sind allesamt
begründet und für den Leser gut nachvollziehbar. Sie wurde von ihrer Mutter
dazu erzogen die Dinge auch einmal zu hinterfragen und weigert sich, sich den
Gesellschaftsnormen widerspruchslos anzupassen. Sie handelt sehr realistisch
und versucht mit aller Kraft ihre kleine Schwester und mit ihr, den kläglichen
Rest ihrer Familie, zu beschützen. Trotzdem ist sie kein Roboter und kann ihre
Gefühle nicht abschalten. Sie will kein Sex-teen sein, aber Sal gibt ihr zum
ersten mal einen Grund, es vielleicht doch zu wollen. Ihre Freundin Sandy
dagegen ist leider einfach nur unsympathisch. In dem Buch spielt sie
anscheinend die Rolle des Durchschnittsteenagers in diesem Zeitalter.
Eingebildet, arrogant, oberflächlich und, abgesehen von Mode oder Jungs, nichts
im Kopf. Sie behandelt Nina oft wie
Dreck und würde sie für einen Jungen wahrscheinlich jeder Zeit fallen lassen.
Wei ist aus einem ganz anderen Holz gestrickt. Sie ist eine schillernde
Persönlichkeit und lässt sich nichts vormachen. Sie ist anders, fällt aus dem
Rahmen, denn sie ist genau wie Nina, die Tochter realistisch denkender Eltern
und erwartet für ihr Leben mehr, als nur einen reichen Mann zu suchen. Die
kleine Dee fand ich eigentlich auch ganz süß. Sie ist einfach ein ganz normale
Elfjährige, die mit dem Verlust ihrer Mutter kämpft und die nicht verstehen
kann, warum ihre Schwester sie von ihrem Vater fernhalten will. Sie ist jung
und naiv und wünscht sich einen Vater, der für sie da ist. Sie weiß nicht das
ihr Vater ihre Mutter misshandelt hat, denn ihre Halbschwester hat es ihr nie
erzählt und die Idee, dass er sie nur bei sich wissen will, um sie als seine
Haushälterin zu halten, verdrängt sie erfolgreich. Deshalb ist sie oft
leichtsinnig und sorgt des öfteren für Aufregung, aber mal ehrlich: Sie handelt
genau so, wie es jedes Mädchen in dem Alter tun würde. Der Geschichte fehlt
meiner Meinung nach aber an einigen Stellen einfach die Spannung und man hätte
aus dem Thema viel mehr herausholen können. Das Ende ist Geschmackssache. Ich
persönlich fand es ganz in Ordnung. Auch der Schreibstil ist angenehm zu lesen,
aber nicht besonders außergewöhnlich. Ich gebe deshalb solide 3 Leaves. Nicht
herausragend, aber sicherlich auch nicht schlecht.
Der zweite Band erschien im Januar auf englisch. Über die Veröffentlichung in Deutschland habe ich bis jetzt noch keine Informationen.
6 Kommentare
wow echt hübsches cover
AntwortenLöschenJahh find ich auch <3
LöschenFinde beide Cover richtig schön, man hätte ja das andere für den 2. Band dann nehmen können.^^
AntwortenLöschenWieder eine der das Buch nciht soo gut gefäält.^^ Fands auch nicht so prickelnd.^^
LG. :)
Stimmt hätte man machen können :) Ich habe auch mehr erwartet :/ Es ist ja nicht schllecht, nur so lala. ^^
LöschenFinde das Cover auch super schön aber die Story klingt irgendwie nicht so prickelt, also es geht. Mich schrecken eher die schlechten Rezis ab (auf Amazon).
AntwortenLöschenNaja Meinungen sind ja immer Ansichtssache. Ich kenne euch Leser, die haben das Buch geliebt. Mir hats eben mal nicht so gefallen, aber im Regal sieht es toll aus XD
LöschenIch freue mich immer über Kommentare, egal ob Lob oder konstruktive Kritik, Fragen oder Tipps oder andere Anmerkungen. Durch das Abschicken eines Kommentars erklärt ihr euch mit den Datenschutzvereinbarungen einverstanden.