Witch
Hexenkuss
Nancy
Holder & Debbie Viguié
Verlag:
Penhaligon
Preis:
14.99 Euro
ISBN:
978-3-7645-3076-1
Klappentext:
Auf
ihrer Liebe liegt ein uralter Fluch...
Holly
ist sechzehn, als sie in einen schrecklichen Unfall verwickelt wird,
bei dem ihre Eltern sterben und sie als Einzige überlebt. Schweren
Herzens und in tiefer Trauer verlässt sie ihre Heimatstadt und zieht
zu ihrer Tante und deren Familie nach Seattle. Kaum dort angekommen,
erfährt Holly Unglaubliches: Sie entstammt einem uralten
Hexengeschlecht - und ihre Familie befindet sich im Krieg mit den
mächtigen Hexern des Deveraux-Clans!
Und
dann schleicht sich auch noch die Liebe in ihr Leben. Doch Jeraud, zu
dem sie sich wie magisch hingezogen fühlt, entstammt ausgerechnet
dem Geschlecht der Deveraux...
Cover:
Allem
voran: Einen großen Pluspunkt für die Originalität des Covers. Ich
hatte schon länger kein Buch mehr in der Hand, das NICHT durch ein
Mädchengesicht geschmückt wurde und empfinde dies, als willkommene
Abwechslung. Im Zentrum des Covers, sofern man in diesem Fall davon
sprechen kann, befindet sich ein vierfach gespiegelter Baum, der in
blaues Licht getaucht wurde. Die blutroten Mohnblüten, die aus dem
ebenfalls roten Schriftzug heraus zu wachsen scheinen, bilden einen
guten Kontrast zum Hintergrund und wurden in das Papier geprägt. Ich
persönlich, finde die Optik eigentlich ganz schön. Besonders nett
fand ich die Gestaltung der Innenseiten, der Seitenklappen. Sie
zeigen eine Gestalt in einem weißen Nachthemd, in Mitten eines rot
leuchtenden Waldes stehen. Das englische Cover finde ich eigentlich
auch ganz schön.
Geschichte:
Als
sich Holly geistig für die Kanufahrt mit ihren Eltern und ihrer
besten Freundin Tina wappnet, ist die einzige Angst, die sie quält,
dass ihre Eltern sie wieder einmal bloß mit Streiten zubringen
könnten. Ihre Vorahnung scheint sich zu erfüllt, aber das Mädchen
hat keine Zeit sich darüber zu ärgern. Während sich ihre Eltern
gegenseitig anbrüllen, Ihr Bootsführer Ryan und ihre Freundin Tina,
nur unbehaglich den Kopfschütteln können und sie selbst am liebsten
irgendwo anders wäre, gerät die kleine Gruppe in einen heftigen
Sturm und verliert die Kontrolle.
Einige
Tage später wacht Holly in einem Krankenhaus und in einem komplett
neuen Leben auf.
Sie
hat das Unglück als einzige überlebt und beschließt bei Tinas
Mutter in San Francisco ein zu ziehen. Daraus wir aber leider nichts.
Barbara wird auf unerklärliche Weiße schwer krank und die einzigen
Angehörigen die ihr bleiben, sind ihre Tante Marie-Claire und deren
Familie. Obwohl Holly zu vor nicht einmal wusste, dass ihr Vater eine
Schwester gehabt hatte, lebt sie sich langsam, aber sicher in Seattle
ein. Ihre Cousinen Nicole und Amanda, Zwillinge, wie sie
unterschiedlicher nicht sein könnten, entwickeln sich schnell zu
echten
Freuden und jeder gibt sich wirklich Mühe mit ihr.
Trotzdem
scheint etwas nicht zu stimmen. Seltsame Albträume suchen sie jede
Nacht heim und
furchtbare Visionen, aus vergangenen Zeiten, befallen sie. Als sie
Jeraud,
den
Sohn eines unheimlichen Mannes, der sich gleichzeitig als die Affäre
ihrer Tante entpuppt, kennen lernt, fühlt sie sich auf der Stelle zu
ihm hingezogen. Jer ist geheimnisvoll und besonders und Holly spürt,
dass er direkt mit ihren Visionen verbunden zu sein scheint. Hollys
Familie scheint von den Cahors, eines mächtigen Hexengeschlechts, ab
zu stammen und die befinden sich seit Jahrhunderten im Krieg gegen
den Deveraux-Clan: Jerauds Familie. Langsam wird klar, dass sich in
der Vergangenheit etwas schreckliches zu getragen haben muss und es
droht sich zu wiederholen.
Wer
sind Isabeau und Jean, das Paar, das in Hollys Visionen und
Albträumen jedes mal die Hauptrolle spielt, und welche Verbindung zu
Jer und Ihr besteht zwischen den beiden? Lässt sich das Schicksal,
auf das die Hexen unablässig zu steuern noch abwenden und warum
versucht Jerouds Vater Hollys Familie auszulöschen?
Die
Autorinnen:
Nancy Holder gilt
in den USA schon länger, als erfolgreiche Autorin und bekam bereits
vier mal den „Bram-Stoker-Award für den besten Mystery-Roman
verliehen. Sie lebt zusammen mit Mann und Tochter in San Diego,
Debbie
Viguié,
ebenfalls leidenschaftliche Autorin, dagegen auf Hawai.
Meine
Meinung:
Gleich zu Beginn
reist einen „Witch- Hexenkuss“ einfach in seinen Bann. Der Tod
von Hollys Familie ist rasant und grausam geschildert und man fühlt
auf jeder Seite mit ihr mit. Allein der Verlust eines Elternteils,
wäre schon furchtbar gewesen, aber Holly verliert nicht nur Mutter
und Vater, sondern muss auch noch den Tod ihrer besten Freundin
verkraften. Dazu kommen noch die Albträume, Barbaras mysteriöse
Krankheit, und die neue Wohnsituation. Leider lässt das Buch im
weiteren Verlauf der Geschichte etwas nach. An manchen Stellen
dümpelt die Handlung nur so vor sich hin. Immer mehr Flashbacks
treten auf. Der Leser bekommt recht viele Informationen, über die
Hexen vor die Füße geworfen. Die Autorinnen haben sich zuvor
sicherlich eingehend mit dem Thema Okkulte und ähnlichem beschäftigt
und zeigen das auch offen. An manchen Stellen, fiel es mir jedoch
etwas schwer die Informationen aufzunehmen und nach zu vollziehen.
Die Charaktere
dagegen sind alle samt, recht interessant. Jeraud ist mir unheimlich
sympathisch. Ihm liegt nicht viel an Macht und er wendet sich gegen
seine Familie, nur weil er weiß, dass sie nicht richtig handelt.
Auch wenn er anders darüber denkt: Er ist ein guter Mensch und ich
freue mich darauf, mehr über seine Beziehung zu Holly zu Lesen, den
das Ende verspricht wirklich spannend zu werden.
Ein paar Fragen
haben mich trotzdem immer mal wieder beschäftigt: Wie kann eine
gesamte Familie einfach so ihre Herkunft vergessen und kann man
wirklich mit magischen Kräften leben, ohne auch nur den Hauch einer
Ahnung zu haben, was in einem schlummert?
Kann einem Vater
so wenig an seinen Söhnen liegen, wie Michael Deveraux an Elias und
Jeraud?
„Witch-
Hexenkuss“ ist nur der Auftakt einer Reihe und ich hoffe das diese
Fragen in den Folgebänden gelöst werden, denn das fantastische
Finale und Ende macht sämtliche laschen Momente des Buches,
vielleicht nicht wieder gut, aber sicherlich erträglicher und die
Handlung ist es Wert ihr eine Chance zu geben. Ich vergebe gute 3 von
5 Leaves, für ein Buch, in dem sich gute, sowie schlechte Stellen
die Hand reichen.
Die Folgebände:
Ein Dankeschön an den Penhaligon Verlag, für die Bereitstellung dieses Leseexemplars.
- 21:33:00
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