Adorkable
18:40:00
Adorkable
zwei, die sich hassen
...und lieben
Sarra
Manning
Verlag:
bloomoon
broschiert
Seiten:
ca 459
Preis:
14,99 Euro
ISBN:
978-3-7607-8958-3
„Ich
küsste Michael Lee. Ich weiß noch nicht mal, warum ich ihn küsste.
Vielleicht wollte ich ihn schockieren, um ihn aus seinem traurigen
kleinen Leben aufzuwecken. Um ihm zu zeigen, dass alles mäglich war.
Es war bestimmt nicht weil ich ihn küssen wollte.“
„Vielleicht
küsste ich Jeane, um sie endlich zum Schweigen zu bringen.
Vielleicht war es auch nur der einfachste Weg, um ihr zu zeigen, dass
es da doch einige verborgene Tiefen in mir gab. Aber wenn ich ganz
ehrlich bin, küsste ich sie, weil ich es wollte.“
Das
Cover ist ziemlich interessant. Es zeigt ein Mädchen mit
strubbeligen Haaren und einem etwas verkorksten Gesichtsausdruck im
Vordergrund und einen Jungen, mit leicht asiatischem Aussehen, im
Hintergrund. Das ganze auf einem gezeichneten Hintergrund, auf dem
sich der Titel des Buches, immer und immer wieder, wiederholt. Ich
finde es eigentlich ganz passend.
Jeane
ist anders als der Rest ihrer Schule und dafür arbeitet sie auch
hart. Für sie gibt es nichts schlimmeres als wie alle anderen zu
sein. Sie bezeichnet sich selbst als einen „Dork“ und über ihr
„Dorkischsein“ berichtet sie auf ihrem Blog und verdient damit
sogar richtiges Geld. Über eine halbe Millionen Follower hat sie auf
Twitter und ihre Kolumnen erscheinen regelmäßig in bekannten
Zeitungen. Michael Lee ist für sie der Inbegriff eines absoluten
Langweilers. Er ist
einer
der Stars der Schule, seine Freundin eine der hübschesten Mädchen
ihres Jahrgangs. Jeane kann nicht wissen, das gerade er ihr dabei
helfen wird, viel über ich selbst rauszufinden und in Frage zu
stellen. Macht es wirklich glücklich jeden auf Abstand zu halten und
mit aller Macht anders sein zu wollen?
Sarra
Manning lebt in London und lebt vom Schreiben. Nicht nur zahlreiche
Bücher sind bereits erschienen, sondern auch ihre Zeitungsartikel
erscheinen regelmäßig in bekannten Magazinen, wie der Elle, der
Grazia und der InStyle. Sie war Chefredakteurin der Elle Girl UK und
der Just Seventeen.
Mir
ist das Lesen von „Adorkable“ ziemlich schwer gefallen. Der
Hauptgrund ist die Tatsache, dass Jeane die unsympathischste
Protagonistin ist, die mir jemals unter die Augen gekommen ist. Sie
ist unhöflich, arrogant, schnippisch und verurteilt alles und jeden
in der ersten Sekunde. Obwohl sie auf ihrem Blog quasi dazu plädiert
anders zu sein und andere zu tolerieren ist sie doch die
intoleranteste Person überhaupt in dieser Geschichte. „Oh die ist
hübsch und trägt Markenklamotten, wie widerlich!“ Wirklich sie
ist ätzend. Irgendwie geht es in der Geschichte aber auch darum.
Darüber, dass sie durch das Bloggen ein bisschen die Realität aus
den Augen verliert und sich im Internet offener und freundlicher
gibt, als gegenüber ihren Mitschülern. Teilweise konnte ich sie
dann aber doch bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen. Sie lebt
alleine, obwohl sie noch nicht volljährig ist und muss mit so
ziemlich all ihren Problemen alleine klarkommen.
Michael
Lee ist eigentlich das genaue Gegenteil von ihr. Er ist einer dieser
Menschen, die mit jedem klar kommen wollen und eigentlich immer
diplomatisch handelt. Da sind Konflikte natürlich vorprogrammiert.
Im Gegensatz zu Jeane konnte ich den „gutaussehenden,
eingebildeten, Mädchenschwarm“ in diesem Fall sogar leiden.
Das
war eigentlich einer der Punkte die ich sogar mochte. Die Charaktere
sind nicht alle 0815 und passen nicht in irgendwelche Schubladen. Die
beliebte Cheerleader- Freundin von Michael Lee ist weder zickig noch
arrogant, sondern einfach nur schüchtern und unbestimmt. Jeane ist
kein unverstandener Unschuldsengel, sondern meistens eine miese,
unsensible Zicke, die sich mit jedem, der ihr nicht in den Kram
passt, anlegt. Irgendwie sind sämtliche Rollen der klassischen
Liebesgeschichte vertauscht. Das war eigentlich mal ganz angenehm.
Die
Geschichte ist meistens sehr erfrischend und Jeanes scharfe Zunge hat
mich doch auch mehr als einmal zum Lachen gebracht. Der ganze
Schreibstil ist sehr locker und leicht zu folgen.
Alles
in allem bin ich ziemlich zerrissen was die Geschichte angeht.
Einerseits mochte ich die Protagonistin nicht, wobei ich ja auch im
echten Leben nicht jeden leiden kann, andereseits war die Geschichte
mal etwas neues und eine willkommene Abwechslung. Ich vergebe 3
Punkte. Ich glaube das trifft mein Gefühl beim Lesen am ehesten.
Liebe Grüße,
2 Kommentare
Hey :)
AntwortenLöschenMh das mit der Hauptfigur ist ja nicht so cool :/ Allerdings klingt es finde ich hingegen sehr gut, dass nicht alle so 0815 sind wie du sagst.
Ich würde das Buch jedenfalls sehr gerne mal lesen :)
LG Katharina
Ja das fand ich eigentlich auch ganz gut. Nur die Sache mit der Protagonistin xD
LöschenJa mach das, vielleicht empfindest du es ja ganz anders als ich.
Liebe Grüße,
Franzi
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