House of Night 9- Bestimmt
00:38:00
!!Achtung:
enthält Spoiler im Bezug auf die Vorgängerbände!!
Bestimmt
House of Night 9
P.C.
Cast und Kristin Cast
Verlag:FJB
gebunden
Preis:
16.99 Euro
Seitenanzahl:
540
ISBN:
978-3-8414-2009-1
Klappentext:
Kann
die Liebe siegen, wenn sie von den Mächten der Finsternis auf den
Prüfstand gestellt wird?
Noch immer kämpfen die Mächte der Finsternis und des Lichts um die Vorherrschaft auf der Welt. Zoey ist mit ihrem Krieger Stark wieder im House of Night in Tulsa, doch ist sie hier wirklich sicher? Ein Zusammentreffen mit Neferet, deren Macht größer ist denn je und die grausame Rache geschworen hat, scheint unvermeidlich. Weiß Zoey, wem sie wirklich vertrauen kann?
Noch immer kämpfen die Mächte der Finsternis und des Lichts um die Vorherrschaft auf der Welt. Zoey ist mit ihrem Krieger Stark wieder im House of Night in Tulsa, doch ist sie hier wirklich sicher? Ein Zusammentreffen mit Neferet, deren Macht größer ist denn je und die grausame Rache geschworen hat, scheint unvermeidlich. Weiß Zoey, wem sie wirklich vertrauen kann?
Cover:
Ja auch dieser Band zeigt wieder
einen „hübschen“ *hust* jungen Mann mit mehr oder weniger
nacktem Oberkörper, leidendem Blick und - das ist neu - einem
Schatten in Form eines Stiers. Das Poster auf der Innenseite zeigt
ein ähnliches Bild, nur hat sich der Junge die Jacke da komplett
gespart. Ich bin ehrlich, aber ich mag diese Art von Cover nicht. (Ja
nennt mich komisch) Das Problem ist einfach, dass ich so eine
Gestaltung immer mit Dreigroschenromanen in Verbindung bringe. Bei
diesem Band fällt diese Ähnlichkeit sogar noch schlimmer auf, als
beim letzten. Kalona hat sich wenigstens noch durch seine schwarzen
Flügel gerettet. Eine Sache muss man dem Cover aber lassen: Es passt
zur Geschichte. Der Junge Mann zeigt wohl Aurox und der spielt in
diesem Band eine entscheidende Rolle.
Darum geht es:
Die Geschehnisse der letzten Tage,
haben immer noch eine bedrückende Wirkung auf Zoey und ihre Freunde.
Sie haben Jacks Tod immer noch nicht richtig verarbeitet und als
dann auch noch Zoeys Mutter ermordet wird, sehnen sich alle nach
einer gewissen Normalität. Zoey sorgt dafür, dass sämtliche roten
Jungvampire wieder den Unterricht besuchen können und auch Rephaim,
nun in seiner neuen menschlichen Gestalt, erhält das Recht wie ein
normaler Schüler behandelt zu werden. Trotzdem erwarten die „neuen“
Schüler einige Probleme. Nicht alle blauen Jungvampire vertrauen
ihnen und vor allem Rephaim sieht sich mit viel Misstrauen
konfrontiert. Vor allem Dragon kann nicht vergessen, dass er seine
geliebte Anastasia auf dem Gewissen hat und stellt Nyx Entscheidung
ungeschönt in Frage. Während Zoey und Stevie Rae versuchen den
Schulalltag für alle möglichst konfliktfrei zu organisieren, bemüht
sich Neferet um das genaue Gegenteil. Unterstützt von Aurox, einem
Geschenk des weißen Stieres, versucht sie Zoeys Leute möglichst auf
Trab zu halten. Als sie dann auch noch die abtrünnigen roten
Jungvampire ins House of Night holt, ist das Chaos komplett. Alles
läuft auf den unvermeidlichen Zusammenbruch hin...
Die
Autorinnen:
P.C Cast
schreibt zusammen mit ihrer Tochter Kristin Cast an der Reihe
um Zoey und ihre Freunde. Sie leben selbst in Tulsa, der Stadt in der
der Großteil der Geschichte spielt.
P.C
hat außerdem eine unglaublich schon gestaltete Homepage
und es lohnt sich mal vorbei zu schauen.
Meine
Meinung:
Ja ich hab es auch mal geschafft das
Buch abzustauben und nicht mehr länger nur als Deko zu betrachten.
Und ja, nach dem letzten Band hatte ich darauf in etwa so viel Lust,
wie auf einen Zahnarztbesuch. Trotzdem wurde ich eigentlich positiv
überrascht. Nicht positiv im Sinne von „Man, war das gut!“,
sondern positiv im Sinne von „Ja, es geht wieder aufwärts!“.
Einer der positivsten Punkte wäre
zum einen, dass der Hoherat endlich aus seiner Starre zu erwachen
scheint. Das House of Night Tulsa wird nämlich nun von einer neuen
Lehrkraft unterstützt. Thanatos, ehrenwertes Mitglied des
Hohenrates, hat es sich nämlich zur Aufgabe gemacht die „besonderen“
neuen Jungvampire der Schule zu unterstützen und ganz neben bei
Beweise gegen Neferet zu sammeln.
Neferet, so biestig und
unausstehlich wie eh und je, ist über die Rückkehr der roten
Jungvampire nicht gerade begeistert. Der Hoherat lässt ihr jedoch
keine andere Wahl, weshalb sie den Umstand einfach für ihre Zwecke
benützt und auch Dallas und die anderen bösen roten Jungvampire
zurück an die Schule holt. Anders als die anderen, leben diese
jedoch direkt im Hauptgebäude der Schule und nicht bei den anderen
in dem unterirdischen Tunneln des Bahnhofs. Neferets Charakter kann
ich immer noch nicht nachvollziehen. Ich bin kein Fan von einseitigen
Charakteren und diese Frau ist definitiv einseitig. Ich kann einfach
nicht glauben, dass jemand tatsächlich einfach nur „böse“ oder
nur „gut“ sein kann. Ihre Schöpfung Aurox ist recht interessant
zu beobachten, weil er nämlich genau das nicht ist. Er zweifelt
selbst an seiner Existens und den Gründen dafür. Ihr neuer Gefährte
ist dagegen nichts anderes als... ähm widerlich? Ich meine, es ist
ein Stier mit dem sie da, was-weiß-ich-denn treibt. Noch dazu ein
abgrundtief böser Stier. Keine schöne Vorstellung.
Eine Beziehung an die ich mich
ebenfalls noch gewöhnen muss ist die von Rephaim und Stevie Rae. Ich
dachte jetzt wo er zumindest nachts ein Mensch ist, wäre es
leichter, aber da habe ich mich geirrt. Ich KANN mich einfach nicht
daran gewöhnen. Ich sehe das ähnlich wie Dragon und kann all seine
Schandtaten nicht einfach vergessen. Ja Nyx hat ihm verziehen, aber
was ändert das? Er ist immer noch Kalonas Sohn und er liebt seinen
Vater abgöttisch. Er leidet sehr unter diesem Bruch und gerät
deswegen in den ein oder anderen Konflikt mit seiner Freundin. Stevie
Rae hat für diese Vaterliebe nämlich recht wenig Verständnis. Ich
kann ihr das nicht verübeln. Ich habe bei allem, das Kalona tut
immer das Gefühl, als könnte man ihm nicht trauen.
Ganz anders geht es da Shaunee, die
sich bei diesem Thema schnell auf Rephaims Seite schlägt. Generell
hat das Mädchen in diesem Band die größte Charakterentwicklung
seit langem durch gemacht. Ehrlich gesagt waren mir die Zwillinge
nämlich immer egal. Sie wirkten für mich nur wie Statisten und
nicht wie ausgearbeitete Protagonisten. Sie waren zwar immer da und
hatten auch beide ihre Elemente, aber mehr als sinnlose und
oberflächliche Kommentare über Shopping trugen sie eigentlich nie
zur Geschichte bei. Das ändert sich in diesem Band zumindest in
Shaunees Fall. Die Zwillinge geraten aus dem Takt und das
dunkelhäutige Mädchen beginnt doch tatsächlich als eigenständiges
Wesen zu fungieren. (Ja, es gibt noch Wunder) Man erfährt endlich
mal etwas über das Mädchen hinter der Designerbrille. Trotzdem
leiden sowohl Erin als auch Shaunee furchtbar unter diesem
Zerwürfnis. Gerade jetzt kann ich das wirklich nachvollziehen, es
gibt nämlich nur wenige Dinge die mehr weh tun, als der Verlust der
jahrelangen besten Freundin. Ich kenne das- wie die meisten- leider
nur zu gut.
Zoey fand ich in diesem Band mal
wieder ganz angenehm. Sie reist sich zusammen, hatte keine zwanzig
Affären und scheint es mit Stark wirklich ernst zu meinen. Sie
findet langsam in ihre Rolle als Hohepriesterin-der-Herzen hinein.
Manchmal ging sie mir aber trotzdem auf die Nerven. Sie schiebt es
einfach zu lange auf Aurox durch den Seherstein zu betrachten. Gerade
weil dem Leser ja von vornherein klar ist, was sie sehen wird, ist
das etwas ermüdend.
Zu den anderen Charakteren gibt es
nicht viel zu sagen. Aphrodite ist immer noch die beste und reißt
Sprüche, die einen eigentlich immer zum Lachen bringen. Damien
leidet natürlich am meisten unter Jacks Tod. Lenobia bekommt einen
menschlichen Stallburschen und verliert teilweise ihre harte Maske.
(Was ist toll finde) und Kramisha redet immer noch wie die letzte
Idiotin. (Ist bei Band 9. ja jetzt auch nicht mehr zu ändern. Ich
hoffe ja noch immer, dass Nyx ihr Gabe durch „fließendes Englisch“
erweitert.)
Mein Fazit: Wie ihr gemerkt habt,
konnte ich mal wieder keinen wirklichen Handlungsstrang erkennen. Die
Geschichte dröppelt so vor sich und kommt sehr lange nicht in Fahrt.
Das Problem ist einfach, dass in den Bänden dieser Reihe die ersten
400- 450 Seiten so gut wie nichts spannendes passiert und dann in den
letzten Kapiteln alles gegeben wird. Das hat den Effekt, dass man am
Ende des Buches, dann doch wissen will wie es weiter geht und so zum
nächsten Band greift. Ob dieses System bei mir funktioniert? Naja,
ich habe gerade angefangen Band 10 einer Reihe zu lesen, deren ersten
Band ich schon nicht besonders gemocht habe. Also ja, es hat wieder
funktioniert. Das liegt vor allem an dem - wie eigentlich immer -
spannenden Ende und daran, dass es in dieser Reihe Charaktere gibt,
die man einfach lieb gewinnt und die einem einen Grund geben weiter
zu lesen. (Aphrodite for President!) Mochte ich das Buch? Ja. War es
überragend? Nein.
Ich werde deshalb solide 3 von 5
Punkten vergeben und mich direkt dem nächsten Band widmen. Ihr könnt
also gespannt sein.
Der Trailer zum Buch: (tut mir leid, aber irgendwas stimmt nicht. Ich finde sämtliche Trailer über Blogger, nur den, den ich brauche nicht *grummel*)
Der englische Trailer:
Die Fortsetzung:
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