Flammenherz

21:25:00


Flammenherz

Petra Röder


Verlag: edition winterwork
Preis: 16.90 Euro
ISBN: 978-3-943048421 








Klappentext:
Janet reist nach Schottland, um für einen Roman zu recherchieren. Als sie in einem Antiquitätengeschäft eine Schatulle kauft, ahnt sie nicht, dass der Inhalt ihr ganzes Leben verändern wird. Das ist jedoch bei Weitem noch nicht alles. Plötzlich befindet sie sich im 17. Jahrhundert. Dort lernt sie den jungen Laird Caleb Malloy kennen, der ihr auf seiner Burg Zuflucht gewährt. Im Laufe der Zeit kommen sich die beiden näher. Doch diese Liebe steht unter keinem guten Stern und Janets Leben gerät mehrfach in Gefahr. Als sie schließlich alles verliert und herausfindet, wer dafür verantwortlich ist, entscheidet sie sich, noch einmal in die Vergangenheit zu reisen...

Gestaltung:
Das Cover finde ich recht gelungen. Es ist etwas anderes und nicht zu gewöhnlich. Auf dem schwarzen Hintergrund befindet sich ein Herz in Metalloptik, in dem links und rechts zwei Schwerter stecken und in dessen Zentrum sich ein brennender Ring befindet. Dazu kommen Schwertlilien, das Zeichen der Könige, und kunstvolle Schlieren, sodass das Gebilde ein achsensymmetrisches Muster bildet. Dieses Bild wird von einem schottischen Muster gerahmt. Sämtliche Symbole stehen irgendwie mit der Geschichte in Verbindung. Der brennende Ring steht für den Druidenring, der Janet in die Vergangenheit bringt, das Muster für Schottland, wo die Geschichte spielt, usw. Das Cover wurde übrigens von der Autorin selbst entworfen.    

Darum geht es:
Die junge Autorin Janet verbringt einen Kurzurlaub in Schottland um Eindrücke über das Land zu sammeln. Um den Kopf frei zu bekommen wandert sie ein bisschen und kommt dabei an einem kleinen Antiquitätengeschäft vorbei. Sie sieht sich etwas um und entdeckt ein kleines Kästchen. Es ist abgeschlossen und selbst der Verkäufer weiß nicht was sich darin befindet. Er verkauft es ihr spottbillig und als sie es später öffnet findet sie einen alten Ring und ein neueres Notizbuch. Das Buch weckt viele Fragen in Janet, denn es scheint das Tagebuch einer Frau aus dem 17. Jahrhundert zu sein, dafür ist das Buch jedoch zu modern. Sie murmelt einen gälischen Text, dessen Inhalt sie nicht versteht und führt so unbewusst ein Ritual durch, dass sie zurück in die Vergangenheit trägt. Erst begreift sie nicht was geschehen ist und hält alles für ein gigantisches Schauspiel. Die Ritter, die Kleidung, die Pferde, dass alles passt nicht in ihre Zeit. Sie trifft auf den jungen Laird Caleb, der sie mit zu sich nimmt und ihr Unterkunft gewährt. Dort trifft sie auch  auf Lady Adelise, eine intrigante und hochnäsige Frau, die versucht Caleb für eine Hochzeit mit ihr zu überzeugen. Sie behandelt Janet von Anfang an von oben herab und ist über ihre Anwesenheit überhaupt nicht begeistert, denn auch sie merkt, dass sich Janet und Caleb langsam näher kommen. Irgendjemand scheint nach Janets Leben zu trachten, denn sie stolpert von einem
seltsamen Unfall in den nächsten. Irgendjemand will Janet anscheinend loswerden und auch Calebs Leben wird bedroht. Hat ihre Liebe, über 300 Jahre vor ihrer Geburt, überhaupt eine Zukunft?

Die Autorin:
Petra Röder ist selbstständig und erfüllte sich mit dem Buch „Blutrubin- die Verwandlung“, den Traum Autorin zu werden. Sie ist ein großer Fan der Fantasy-Literatur und deshalb überrascht es auch nicht, dass all ihre Bücher in dieses Genre fallen. Blutrubin ist der Auftakt einer Trilogie. Vor erscheinen des zweiten Bandes, hat sie jedoch Flammenherz veröffentlicht. Petra ist verheiratet und lebt zusammen mit ihrem Mann und ihren Katzen in Nürnberg.




Meine Meinung:
„Flammenherz“, ist ein Buch mit vielen Starken, aber auch einigen schwachen Seiten. Die Geschichte zeigt sehr gute Ansätze und wurde meistens auch gut umgesetzt. Janet ist eine sehr starke Frau und wurde realistisch und glaubwürdig gezeichnet. Es fällt ihr erst schwer zu glauben, dass Zeitreisen wirklich möglich sind und sie läuft nicht blauäugig durch die Welt und vertraut jedem sofort. Das sind alles sehr wichtige und überzeugende Eigenschaften und sie hat viele Charakterzüge, die einige Leserinnen an sich selbst erinnern werden. Sie lässt sich nicht alles gefallen und handelt nach ihrem Bauchgefühl. Sie spricht frei aus, was sie denkt und ich musste oft über ihre Sprüche lachen. Caleb stammt aus einer vollkommen anderen Zeit. Janets selbstbewusstes und engagiertes Verhalten kennt er von den Frauen seines Jahrhunderts nicht und es fasziniert ihn ungemein. Sie ist anders und das ist ihm von Anfang an klar. Er ist eine echter Gentleman, immer um ihre Sicherheit besorgt und entschlossen, in allem das er tut. Außerdem ist er sehr ehrenhaft. Janet behauptet zu erst sie hätte ihr Gedächtnis verloren und wisse nicht wo sie herkommt. Obwohl er es definitiv will, wagt  er nicht sie anzurühren, solange er nicht sicher weiß, dass sie nicht verheiratet ist. Ihn und Janet verbinden schnell sehr tiefe Gefühle, für meinen Fall etwas zu schnell. Sie kennen sich ja eigentlich nicht wirklich und ich fand es passt nicht zu Janets Charakter, so schnell ihr Herz zu verschenken. Da wäre auch noch der Stalljunge Sarin. Ich fand ihn sehr sympathisch und habe gerne über ihn gelesen. Er hilft wo er kann und ist sehr vertrauenswürdig. Er ist jedoch nicht sehr komplex gestrickt und man hätte näher auf seinen Charakter eingehen können. Die schwächeren Charaktere sind definitiv Lady Adelise und Calebs Onkel Cameron. Sie waren mir einfach zu einseitig. Es nimmt der Geschichte viel Spannung, wenn sich Charaktere partout nicht weiter entwickeln. Man weiß einfach von Anfang an, wer böse und wer gut, wer schuldig und wer unschuldig ist, während die übrigen Charaktere die offensichtlichsten Anzeichen ignorieren. Der Schreibstil ist sehr einfach und eigentlich ganz angenehm zu lesen, jedoch war er mir nicht facettenreich genug und teils einfach zu oberflächlich. Vor allem auf die Gefühle und Gedanken der Protagonisten hätte man mehr eingehen können. So hatte ich am Ende das Gefühl, die Charaktere eigentlich gar nicht richtig zu kennen. Positives und negatives reichen sich in diesem Buch wirklich die Hand. Es ist weder besonders gut, noch besonders schlecht, deshalb vergebe ich 3 von 5 Leaves.
Wer Zeitreiseromane und Historisches mag, wird auf jedenfall seinen Spaß damit haben.



Ein herzliches Dankeschön an Petra Röder, die mir zusammen mit ihren Verlag „edition winterwork“ ein Exemplar ihres Buches zukommen lassen hat.      


Die Fortsetzung wird den Titel "Racheschwur" tragen und ebenfalls bald erscheinen. (Klick auf das Cover bringt euch zur Seite des Buches auf Petra Röders Homepage. Mit Teaser und ersten Informationen)

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1 Kommentare

  1. Hi,
    danke für deinen Kommentar, auch wenn ich erst gedacht habe, dass du mit "dein Gelaber" eher was negatives meinst ;). Glücklicherweise hast du ja noch drunter geschrieben, dass du das Video schön fandest ;). Lieg ich da falsch, oder bist du noch gar kein Leser bei mir?
    Ich bin es jetzt auf jeden Fall und schau bald wieder bei dir rein :)

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