Am Freitag fand in
Ginsheim-Gustavsburg, eine Stadt in der Nähe von Mainz, das 11. Literarische Fantasy Festival statt. Ausgerichtet wurde es wieder von der
Buchhandlung in der Villa Hermann und fand in deren Garten statt. Für
mich war es das erste Festival und ich und meine Freunde hatten eine
sehr schöne Zeit.
Das Prinzip dieses Festivals ist
eigentlich ganz einfach. Es gibt einen Bühnenaufbau mit Leinwand,
Lesungen verschiedenster Autoren des Fantasy—Genres, die
Möglichkeit sich mit Ihnen zu unterhalten, Bücher signieren zu
lassen und viel Platz, um sich entweder selbst eine Picknick-Decke
mitzunehmen oder sich auf vorhandene Stühle zu setzten. Außerdem
gab es die Möglichkeit sich etwas zu essen oder zu trinken zu kaufen
und auch die Buchhandlung hatte den ganzen Abend lang geöffnet. Die
Stimmung war wirklich toll, die Musik zumindest außergewöhnlich und
die Atmosphäre sehr friedlich und angenehm. Die Veranstalter hatten
dieses Jahr auch das Glück, eine besonders angenehme Sommernacht
erwischt zu haben. Es war den ganzen Abend lang super warm und erst
während der letzten Lesung, so um kurz vor Mitternacht hat es
angefangen zu Blitzen. Der Regen kam dann, als wir auf dem Heimweg
waren. Das nenne ich mal Timing und seien wir mal ehrlich, was ist an
einem heißen Sommertag den angenehmen als ein Regenbruch um
Mitternacht? Mir fällt nicht viel ein und meinem Sonnenbrand auch
nicht.
Die erste Lesung, die wir mitbekommen haben, war die von VanessaWalder. Sie hatte aus ihrem Kinderbuch „Das wilde Määäh“
vorgelesen, einer Geschichte in der ein Schaf von Wölfen groß
gezogen wird und nach dem es erfährt, dass es quasi adoptiert ist,
los zieht um seine Familie zu finden. (Und um zu erfahren was für
ein Tier es denn nun wirklich ist.) Die Geschichte klang wirklich süß
geschrieben. Später hat sie noch aus „Der Zauberfluch desElfenkönigs“ vorgelesen, was ebenfalls ein Kinderbuch zu sein
scheint. Darin wird ein Mädchen nachts von einem Drachen entführt
und in einen magischen Wald gebracht. Ariane möchte eigentlich nur
wieder nach Hause, aber der Elfenkönig hat mit einem Zauberspruch
dafür gesorgt, dass alle in der Menschenwelt sie vergessen zu haben
scheinen.
Später hat Jens Schumacher aus „Asmoduin: Nervensäge in Not“
vorgelesen, dem dritten Teil einer Reihe über einen kleinen Dämon,
aus der Hölle, der einem Teenager auf die Nerven geht. Ein Zauber
hat wohl dafür gesorgt, dass buchstäblich die Hölle zufriert und
Asmodium benötigt ausgerechnet Bobs Hilfe um all seine Verwandten
und die gesamte Menschheit vor dem Ende zu bewahren. Ein anderes
seiner Bücher aus dem vorgelesen wurde war „Die Wüstengötter:Ein Fall für Meister Hippolit und Jorge den Troll“.
Auch Mechthild Gläser las ein Kapitel
aus „Die Buchspringer“ vor. Ich hatte in meiner Schande noch
nichts von diesem Buch gehört, aber die Idee davon, einfach so in
ein Buch hineingehen und hinter die Kulissen der Geschichten schauen
zu können, gefällt mir wirklich gut.
Besonders gefreut hatte ich mich auch
über Nina Blazons Anwesenheit. Sie hatte zu meiner Überrachung aus
„Faunblut“vorgelesen, dem ersten ihrer Bücher, das ich jemals
gelesen habe. Außerdem bekamen wir Einblicke in eine ihrer
Geschichten, die erst im Oktober erscheinen wird. "Der Winterder schwarzen Rosen" handelt von Zwillingen und spielt in der
selben Welt wie Faunblut. Ich fand der Ausschnitt klang sehr
interessant.
Auch Wolfgang Hohlbein war da und las
etwas aus seiner neuen Märchenadaption vor. „Die Schneekönigin“
nach Hans Christian Andersen ist eines meiner Lieblingsmärchen und
soll ebenfalls ab Oktober erhältlich sein.
Tim Schwarzmaier, der Synchronsprecher
von Daniel Radcliffe in den ersten beiden Harry Potter Filmen las aus
„Teslas unvorstellbar geniales und verblüffend katastrophalesVermächtnis“ vor. Er ist zwar nicht der Autor, hat jedoch das
Hörbuch eingelesen. Ich hatte absolut nichts dagegen eine der
Stimmen aus Harry Potter zu treffen.
Insgesamt war der Abend vollkommen
gelungen und ich würde jedem der in der Nähe wohnt oder hier
jemanden kennt, empfehlen es sich einmal anzusehen. Die Karten sind
mit 16 Euro im Vorverkauf nicht ganz billig, aber es lohnt sich
einfach.
Liebe Grüße,
- 17:06:00
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