Tote Mädchen lügen nicht

19:50:00


Tote Mädchen lügen nicht

Jay Asher



Verlag: cbt
Preis: 9.99 Euro
ISBN: 978-3-570-30734-2

Klappentext:
Man kann die Zukunft nicht stoppen. Man kann die Zeit nicht zurückspulen - Doch wer auf Play drückt, erfährt die Wahrheit.
Als Clay aus der Schule nach Hause kommt, findet er ein Päckchen mit 13 Kassetten vor. Er legt die erste in einen alten Kassettenrekorder, drückt auf „Play“ - und hört die Stimme von Hannah Baker. Hannah, seine ehemalige Mitschülerin. Hannah, für die er heimlich schwärmte. Hannah, die sich vor zwei Wochen umgebracht hat.

Mit Hannahs Stimme im Ohr wandert Clay durch die Nacht, und was er hört, lässt ihm den Atem stocken. Dreizehn Gründe sind es, die zu ihrem Selbstmord geführt haben, dreizehn Personen, die daran ihren Anteil haben.

Clay ist einer davon.

Cover:

                                                                                                                                                            

Das Cover ist schlicht und einfach gehalten. Roter Hintergrund, schwarzer Schriftzug und eine grüne Strichliste. Ich finde das englische Cover um einiges schöner.

Die Geschichte:
Als Clay einen Karton vor der Tür findet, ahnt er nicht was ihn erwartet. Warum schickt ihm jemand sieben Musikkassetten und gibt nicht einmal einen Absender an? Sie sind durchnummeriert. Eins und zwei auf den beiden Seiten der ersten, drei und vier auf der zweiten und so weiter. Die letzte ist nur auf einer Seite beschriftet. Mit einer Dreizehn. Nichts ahnend legt er die erste Kassette ein und stellt schockiert fest, von wem sie stammen. Hannah Baker, das Mädchen in das er Jahre lang verliebt war. Das Mädchen mit dem zweifelhaften Ruf. Das Mädchen, das erst vor kurzem eine Hand voll  Schlaftabletten geschluckt hat und jetzt tot ist. Sie erzählt auf diesen Kassetten dreizehn Geschichten, über dreizehn Menschen, die alle an ihrem Tod Schuld tragen. Wer sie zu geschickt bekommt steht auf der Liste. Clay also auch. Der Junge kann sich beim besten Willen nicht erklären, was er Hannah getan haben soll. Aber Missverständnisse gibt es nicht, denn jeder schickt das Päckchen an die Person weiter die nach ihm kommt und warum sollte jemand wollen, dass der Inhalt an einen Außenstehenden gerät? Noch etwas stellt Hannah klar: Clay wird beobachtet und sollte sich jemand weigern das Päckchen weiter zu schicken, wird ein zweiter Satz veröffentlicht. Angespannt lauscht der Junge ihrer Stimme und folgt einer Karte zu den verschiedenen Stationen ihres Lebens. Er weiß nicht wann sein Name fallen wird und kann nicht einfach nach Hause gehen. Die ganze Nacht lang quält er sich durch die dreizehn Kassetten und bekommt die verschiedensten Geschichten zu hören. Angefangen bei dem Fiasko ihres ersten Kusses und fortgesetzt von viel schwerwiegenderen Problemen. Er stößt auf viele Namen, die er kennt und viele Geschichten, die er irgendwie schon mal gehört hat, aber noch nie in dieser Version. Die ganze Zeit lässt ihn eine Frage nicht mehr los: Hätte er es verhindern können und vor allem: was hat er dem Mädchen bloß getan?

Über den Autor:
 Jay Asher bekam die Idee zu diesem Buch in einem Museum, als ihm ein Audioguide Geschichten über die damalige Zeit erzählte. Er fand die Stimme dieser unsichtbaren Frau in seinem Ohr, so faszinierend, dass er begann dieses Buch zu schreiben. „Tote Mädchen lügen nicht“ ist sein erstes Werk und feierte weltweit Erfolge. *Zu Jay Ashers Blog*



Meine Meinung:
„Tote Mädchen lügen nicht“ ist sicherlich kein Buch für zwischen durch. Man muss sich damit auseinander setzen und versuchen Hannah irgendwie zu verstehen, denn nicht alle ihre Geschichten sind nachvollziehbar. Liest man sie einzeln denkt man sich oft: „Okay und deshalb bringst du dich gleich um?“ Clay denkt mehrmals, dass Hannah sich nicht fair verhält, schließlich gibt sie niemandem die Chance sich zu verteidigen und ich denke er hat Recht. Da wäre zum Beispiel direkt die erste Geschichte. Ihr erster Kuss wurde durch eine Lüge zu ihrem Nachteil „aufgebauscht“ und hat ihr dadurch den Ruf eines Flittchens eingebracht. So gesehen nicht mehr als ein Gerücht und ich schätze daran hatte jeder von uns schon einmal zu knabbern. Für Hannah ist es jedoch die Basis für alles, dass daraufhin in ihrem Leben schief lief. Alle Geschichten hängen irgendwie zusammen und wären nie eingetroffen, wenn die Menschen in ihrem Leben sie nicht in diese Schublade gesteckt hätte. Das heißt im Klartext: Sie gibt diesem Jungen, der einfach nur etwas geflunkert hat – und niemand kann mir erzählen, dass Jungs nicht öfter mal zu ihrem Vorteil übertreiben – indirekt die komplette Schuld an ihrem Selbstmord. Dabei gibt es später noch Personen, die diesen Titel viel dringender nötig hätten. Sie stellt in diesen Kassetten viele Menschen bloß und es würde mich nicht wundern, wenn sie dadurch mindestens einen weiteren Selbstmord provoziert hat. Sie hat die Konsequenzen ja nicht mehr zu tragen. Ich kann aber verstehen, dass Hannah nicht sterben wollte, ohne ein für alle mal klar zu machen wer und wie sie ist. Vielleicht wollte Asher ja nur klar machen, dass auch kleine Kränkungen, egal ob gewollt oder nicht, viel ausmachen und einen Menschen manchmal sogar dazu bringen können, sich noch viel schlimmerer Dinge gefallen zu lassen. Zum Schreibstil: An manchen Stellen war es etwas schwer der Handlung zu folgen. Hannahs Text wurde zwar kursiv gedruckt und dadurch gekennzeichnet, läuft aber parallel zu Clays gegenwärtiger Situation, das heißt: Während Hannah von – sagen wir mal einer Party – erzählt, grübelt der Junge über ein ganz anderes Thema. Man ließt also eigentlich zwei Geschichten. Ich fand Hannahs Teil meistens interessanter und war immer froh, wenn Clay endlich aufgehört hat zu denken. Alles in allem fand ich das Buch ganz okay. Ich vergebe also 3 von 5 Sterne. Aus der Idee hätte man mehr machen können.


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4 Kommentare

  1. Hört sich sehr gut an :) ... Ist es denn auch was zum gruseln oder eher nicht?

    Lieben Gruß N-i

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  2. Ich fands auch nur mittelmmäßig! Schöne Seite hast du hier! Bin gleich mal Leserin geworden!

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  3. Kann mir jemand helfen zu dem Buch unzwar würde ich gerne etwas über den zeitlichen Hintergrund in dem das Buch spielt wissen .

    Danke schon mal :)

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    1. Was für einen Hintergrund meinst du denn? Also die Geschichte spielt in der heutigen Zeit und die Handlung spielt sich von Nachmittag des einen bis Morgen des nächsten Tages ab. Die Geschichte dus Hannah erzählt erstreckt sich über einen längeren Zeitraum:

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